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Michelin: 1400 Reifen für jedes MotoGP-Wochenende

Von Nora Lantschner
Die Slick-Reifen in den Mischungen Soft (weiß markiert), Medium und Hard (gelb markiert)

Die Slick-Reifen in den Mischungen Soft (weiß markiert), Medium und Hard (gelb markiert)

Die Reifenwahl ist vor jedem MotoGP-Rennen ein viel diskutiertes Thema. Dabei müssen die Fahrer und Teams einige Vorschriften beachten – und Reifenlieferant Michelin auf alles vorbereitet sein.

Seit 2016 liefert Michelin die Einheitsreifen für die MotoGP-Klasse. An jedem der 19 GP-Wochenenden der Saison 2019 schaffte der französische Hersteller 1400 Reifen an die Strecke. Jedem Fahrer stehen pro Grand Prix 22 Slicks zur Verfügung – zehn Vorder- und zwölf Hinterreifen, die er aus den drei von Michelin vorgegebenen Mischungen (Soft, Medium, Hard) auswählt.

Dabei müssen die MotoGP-Asse und ihre Teams aber einige Einschränkungen beachten: Bei den Vorderreifen dürfen maximal fünf Reifen derselben Mischung zum Einsatz kommen, für die Hinterreifen gilt folgende Regel: Maximal sechs der Spezifikation A, maximal fünf der Spezifikation B und maximal vier der Spezifikation C.

Im Qualifying gilt eine Ausnahme: Wer sowohl im Q1 als auch im Q2 antritt, bekommt im Anschluss einen zusätzlichen Vorderreifen nach Wahl (somit maximal sechs Exemplare einer Mischung) und einen Hinterreifen der Spezifikation A (und damit bis zu sieben dieser Mischung).

Wenn das Qualifying auf nasser Strecke stattfindet, dürfen jene Fahrer, die sich über das Q1 in das Q2 kämpften, je einen zusätzlichen Regenreifen vorne und hinten frei wählen. Erklärt die Renndirektion aber eine der beiden Qualifying-Sessions für nass und die andere für trocken, entfallen die zusätzlichen Reifen.

Grundsätzlich gilt bei Regen: Für das Training, Qualifying und Rennen bekommt jeder Fahrer 13 Regenreifen – sechs Vorderreifen und sieben Hinterreifen, die aus den zwei zur Verfügung stehenden Mischungen ausgewählt werden können (meist Soft und Medium, aber auch der Extra-Soft ist im Sortiment).

Wenn das Schlechtwetter allerdings dafür sorgt, dass die Strecke in vier der fünf Sessions vor dem Rennen (FP1, FP2, FP3, FP4 und Qualifying, ohne Warm-up) nass ist, wird das Kontingent für jeden Fahrer um ein Regenreifenset erweitert.

Übrigens: Der Mindestwert für den Luftdruck ist bei den Hinterreifen unabhängig von Regenreifen oder Slicks auf 1,7 bar festgelegt. Bei den Vorderreifen sind es 1,9 bar für den Slick- und 2,0 bar für den Regenreifen.

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