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Stefan Bradl: Fünf-Tage-Woche auf der MotoGP-Honda

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl: Zwei Tage in Portimão, dann drei Tage in Le Mans

Stefan Bradl: Zwei Tage in Portimão, dann drei Tage in Le Mans

Stefan Bradl wird ab Mittwoch fünf Tage hintereinander auf der Werks-Honda sitzen. Zuerst bei zwei Testtagen in Portimão, dann drei Tage (9. bis 11.10) beim Le-Mans-GP.

Von Anfang Februar bis zum Freitag-Training in Brünn bekam Stefan Bradl (30) wegen der Coronakrise ziemlich genau sechs Monate lang keine Gelegenheit für eine Testfahrt mit der neuen Honda RC213V-Werksmaschine. Seither hat er Weltmeister Marc Márquez bei sechs Grand Prix ersetzt, wobei er beim zweiten  Misano-GP nach dem FP1 einpacken musste, weil der «nervus ulnaris» im rechten Ellbogen trotz der Operation Schmerzen und Taubheitsgefühle verursachte. Dazu hat der Bayer nach dem Steiermark-GP zwei Tage lang in Misano für HRC getestet.

Tatsächlich kommt Stefan Bradl seit Brünn mit dem MotoGP-Bike mehr zum Fahren als die meisten Stammfahrer, denn er wird am Mittwoch und Donnerstag der kommenden Woche (7./8. Oktober) auf dem «Autodromo Internacional do Algarve» in Portimão testen, wie die anderen MotoGP-Testkollegen.

«Das bedeutet, dass ich erst am Donnerstagabend von Portugal nach Paris fliegen kann», schilderte der Repsol-Honda-Pilot. «Dort werde ich um 22.15 Uhr eintreffen. «Dann fahre ich noch mit dem Auto nach Le Mans.» Diese Fahrt dauert ca. zwei Stunden, am Freitag um 9.55 Uhr beginnt das erste freie Training.

Bradl kennt die Piste in Portimão aus seinem Superbike-WM-Jahr mit Honda 2017. «Ich habe die Piste wegen der blinden Kurven nicht in bester Erinnerung. Es gab damals auch ein paar gefährliche Kurven, die entschärft werden hätten müssen.» Immerhin wurde inzwischen ein neuer Belag aufgebracht, denn auch die Formel 1 gastiert 2020 noch in Portimão.

Von 20. bis 22. November wird das «Autodromo Internacional do Algarve» in Portimão auch erstmals Schauplatz des Motorrad-GP von Portugal sein. Aus diesem Grund organisieren IRTA und Dorna diesen MotoGP-Test am 7. und 8. Oktober. Während ursprünglich nur die Testfahrer der sechs Hersteller vorgesehen waren wie im August 2019 auf dem neu erbauten KymiRing in Finnland, wurde die Teilnehmerliste nach und nach ein ganzes Stück umfangreicher. Zuletzt hat sich auch noch Valentino Rossi zur Teilnahmne entschlossen.

Denn neben den MotoGP-Testpiloten dürfen auch die Stammfahrer am Test mitwirken, allerdings nur auf Superbike-Maschinen. Weil am 9. Oktober (Freitag) bereits das Training zum Le-Mans-GP beginnt, werden die Stammfahrer zudem nur am Mittwoch dabei sein.

Der MotoGP-Test soll den Werken Daten für den Portugal-GP vermitteln und Michelin die Möglichkeit geben, passende Reifen für den Grand Prix ausprobieren zu lassen.

Jorge Lorenzo wird bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal seit Februar (Sepang) wieder auf einer Werks-Yamaha YZR-M1 sitzen. Zu den angemeldeten Testfahrern gehören auch Michele Pirro (Ducati), Dani Pedrosa (KTM) und Stefan Bradl (Honda).

Valentino Rossi wollte das «Autodromo Internacional do Algarve» zunächst nur im Rahmen eines eigenen «track day» mit seiner VR46 Riders Academy erkunden, jetzt scheint aber auch der 41-jährige Yamaha-Star in der Teilnehmerliste auf. Nicht dabei ist dagegen unter anderen sein Markenkollege und WM-Leader Fabio Quartararo.

Die Yamaha-Fahrer werden R1-Superbikes verwenden. KTM verfügt nur über V2-Superbikes, deshalb wird zum Beispiel Lokalmatador Miguel Oliveira auf einer getarnten R1-Yamaha erwartet. Mit so einem Gerät hat er im Mai bereits den ersten Lauf zur portugiesischen Superbike-Meisterschaft gewonnen.

Teilnehmerliste für den MotoGP-Test in Portimão:

Testfahrer
Aprilia: Bradley Smith (7.10.), Lorenzo Savadori (8.10.)
Ducati: Michele Pirro
Honda: Stefan Bradl
KTM: Dani Pedrosa
Suzuki: Sylvain Guintoli
Yamaha: Jorge Lorenzo

Stammfahrer
Brad Binder (Red Bull KTM Factory Racing)
Francesco Bagnaia (Pramac Racing)
Andrea Dovizioso (Ducati Team)
Pol Espargaró (Red Bull KTM Factory Racing)
Alex Márquez (Repsol Honda Team)
Jack Miller (Pramac Racing)
Joan Mir (Suzuki Ecstar)
Takaaki Nakagami (LCR Honda Idemitsu)
Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech 3)
Valentino Rossi (Monster Energy Yamaha MotoGP)
Maverick Viñales (Monster Energy Yamaha MotoGP)
Johann Zarco (Esponsorama Racing)
Aleix Espargaró (Aprilia Racing Team Gresini)

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