Valentino Rossi fährt in Hockenheim auf Platz fünf
Valentino Rossi (mit Helm) sowie Frédéric Vervisch (li.) und Nico Müller
In seinen Jahren in Motorradsport hat Valentino Rossi niemals ein Rennen auf dem Hockenheimring absolviert. 2022 konnte er dies auf vier Rädern jedoch nachholen. Denn die GT World Challenge Europe, in welcher der Superstar dieses Jahr antritt, trug die achte von zehn Saisonstationen auf der Strecke in Nordbaden aus. Der neunmalige Weltmeister startete im rund 585 PS starken Audi R8 LMS GT3 evo II vom Team WRT, den er sich mit den beiden offiziellen Audi-Piloten Frédéric Vervisch aus Belgien und dem Schweizer Nico Müller teilte.
In der Qualifikation erreichte das Trio Platz zehn. Durch eine Strafe für einen Konkurrenten konnte das Rennen sogar von Position neun aus in Angriff genommen werden. In Hockenheim wurde Rossi sogar die Ehre zuteil, als Startfahrer des Trios antreten zu dürfen. Doch die erste Runde lief für den 43-Jährigen alles andere als ideal. Schon bei der Anfahrt auf Kurve eins ging ein Platz an einen Markenkollegen verloren. Aus der zweiten Kurve heraus fuhr «Il Dottore» auf Platz elf liegend in die lang gezogene Parabolica ein.
Doch dort kam Rossi leicht von der Strecke ab und musste einige Meter durch das Gras fahren, was weitere Positionen kostete. Letztendlich beendete er die erste Runde auf Platz 20. Zu diesem Zeitpunkt war die 4,574 Kilometer lange Strecke aber schon auf Gelb geschaltet, da es im Mittelfeld einen heftigen Abflug eines McLaren gab. Die Rennleitung brachte folglich sofort das Safetycar auf die Strecke.
Es dauerte tatsächlich rund eine halbe Stunde, bis das Rennen wieder mit der grünen Flagge frei gegeben wurde. Rossi machte schnell zwei Positionen gut, da sich vor ihm zwei Ferrari in die Quere kamen und somit zurückfielen. Bis zum Boxenstopp kam Rossi noch bis auf P17 vor. Tatsächlich übergab er den Audi diesmal auch einige Minuten früher als erwartet an Teamkollege Frédéric Vervisch.
Der Belgier gab im Mittelabschnitt ordentlich Vollgas und konnte bis auf die vierte Position nach vorne fahren. Den Schlussstint absolvierte dann Nico Müller, der als Fünfter die Ziellinie überquerte. Für das Trio ist dies die Einstellung der besten Saisonplatzierung 2022. Denn bereits beim Rennen Anfang Juni in Le Castellet ging es bis auf P5 nach vorne. Beim im Sprint-Format (eine Stunde Dauer) ausgetragenen Rennen in Misano schaffte Rossi gemeinsam mit Frédéric Vervisch ebenfalls schon einmal P5.
Das 3h Rennen in Hockenheim gewannen Christopher Mies, Patric Niederhauser und Lucas Legeret in einem weiteren Audi R8 LMS GT3 evo II, der vom französischen Sainteloc Junior Team eingesetzt wurde.
In der GT World Challenge Europe geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Bereits vom 16. bis 18. September steht das nächste Rennwochenende auf dem Plan. Schauplatz ist der Circuit Ricardo Tormo vor den Toren Valencias.