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Offensive: Dainese schließt Vertrag mit VR46 Racing

Von Thomas Kuttruf
Es ist nicht zu übersehen: Dainese, etablierter Sicherheits-Ausrüster und eine der Traditionsmarken im Fahrerlager der MotoGP, bemüht sich, der noch dominierenden Konkurrenz aus Italien die Spitzenathleten abzugraben.

Direkt im Anschluss an die offizielle Teamvorstellung der neu formierten Pramac-Yamaha-Mannschaft hatte das Team von Paolo Campinoti eine Rundum-Kooperation mit Dainese an die Öffentlichkeit gebracht. Die gesamte Teambekleidung wird nun von der Traditionsmarke gestellt. Durch die neue Vereinbarung wurde auch Pilot Jack Miller «umgeleitet». Der Australier tauschte für 2025 sein Alpinestars-Leder gegen jenes der schärfsten Konkurrenz aus.

Aufmerksamen Beobachtern entging zudem nicht, dass KTM-Testpilot Dani Pedrosa ebenfalls wieder zu Dainese gewechselt ist. Der Spanier war vor seinem Aufstieg in die Königsklasse Dainese-Sportler – dann Jahrzehnte unter Alpinestars-Vertrag.

Nun verkündete VR46 Racing eine offizielle Partnerschaft. Der Rundum-Deal für die beiden MotoGP-Athleten Fabio Di Giannantonio und Franco Morbidelli plus die gesamte Teamausstattung ist die geringere Überraschung, wie Teamdirektor «Uccio» Salucci bestätigt: «Wir sind stolz darauf, die Zusammenarbeit mit der Dainese-Gruppe für die nächsten zwei Saisons bekannt zu geben. Dainese ist mehr als ein Partner, es ist ein Teil der VR46-Familie, denn es begleitet Valentino Rossi seit Beginn seiner Karriere und unsere Moto3- und Moto2-Teams.»

Jahrzehntelang war das von Lino Dainese gegründete Unternehmen die unangefochtene Nummer 1 in der Königsklasse. Nahezu ausnahmslos alle Helden der Szene wurden von Dainese ins Leder gesteckt. Agostini, Sheene, Schwantz, Biaggi – und eben Valentino Rossi fungierten als unschlagbare, wertvolle Werbeträger, zum Teil bis heute.

Doch die Realität an der Spitze der MotoGP schaut anders aus. Rivale Alpinestars hat seit längerem die Kontrolle über die «Big Names» des Fahrerlagers. Vom Weltmeister abwärts – Martin, Bagnaia, Marquez. Dazu kommen weitere Asse wie Acosta, Quartararo, Vinales und Bastianini. Im Sinne eines freien Wettbewerbs bemüht sich nun Dainese, das Ruder herumzudrehen. Ein Anfang ist gemacht.

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