MotoGP: Casey Stoner tobt wegen Regeln

Marquez & Acosta: Das sagt die Elite zu Gonzalez

Von Thomas Kuttruf
Moto2-Tabellenführer Manuel Gonzalez wird 2026 nicht in die MotoGP aufsteigen, sondern mit Intact GP erneut in den Kampf um die Moto2-Krone antreten. Marc Marquez und Pedro Acosta zur Situation des schnellen Landsmanns.

Im Vorfeld der 15. WM-Station auf dem Circuit de Catalunya servierte das deutsche Team Liqui Moly Dynavolt Intact GP die offizielle Bestätigung für den Verbleib von Moto2-Tabellenführer Manuel Gonzalez in der mittleren WM-Kategorie.

Gonzalez, im ersten Jahr für die Mannschaft um Jürgen Lingg aktiv, fährt seine mit Abstand beste Moto2-Saison. Auch wenn in der hart umkämpften Klasse von haushoher Überlegenheit niemals die Rede sein kann, gilt Gonzalez als Favorit auf den Titel.

Die Tabellenführung vor Aron Canet und Diogo Moreira bescherte dem Madrilenen entsprechend auch reges Interesse aus der Königsklasse. Neben einer Testeinladung von Trackhouse-Aprilia hatten auch Honda und Yamaha ein Auge auf den 22-Jährigen geworfen. Doch in beiden Fällen stand der Name Manuel Gonzalez auf der kurzen Kandidatenliste für einen MotoGP-Platz 2026 unter Diogo Moreira. Trotz noch deutlich blasserer Erfolgsbilanz empfahl sich Moreira über seine Nationalität.

Es ist kein Geheimnis, dass der Brasilianer als Marketing- und PR-Instrument hoch im Kurs steht, angesichts der Rückkehr der MotoGP in das riesige Land. Da der Grand-Prix-Zirkus schon 2026 das Autodromo Ayrton Senna im Bundesstaat Goias besuchen wird, stach Moreira den derzeit besten Moto2-Piloten Gonzalez bei den Verhandlungen aus.

Auch die Spitzenpiloten der MotoGP nahmen Notiz von der Situation, die auch durch die Vertragslage in der MotoGP entstand und nur einen Piloten aus der Moto2 für 2026 nachziehen lässt.

Angesprochen auf Manuel Gonzalez, der im ersten Anlauf nicht in der Königsklasse untergekommen ist, sagte WM-Spitzenreiter Marc Marquez in Barcelona: «Es stimmt, dass es mit einem spanischen Pass etwas schwieriger ist, in die MotoGP zu kommen. Aber wenn man ein außergewöhnlich talentierter Fahrer ist, schafft man den Sprung. Das heißt aber nicht, dass Manu kein talentierter Fahrer ist. Aber die meisten Verträge fürs nächste Jahr sind schon abgeschlossen, das macht es schwieriger. Er hat dann 2027 eine neue Chance. Und das ist vielleicht sogar besser für ihn, weil wir dann zu Pirelli wechseln.» 

Auch Landsmann Pedro Acosta ist davon überzeugt, dass die Türen für den Intact-Piloten nicht für immer verschlossen bleiben. «Das wird am Ende nur ein kleines Hindernis auf seinem Karriereweg sein. Wir haben in der Moto2 gesehen, wie schnell er sein kann. Es wird ihn nur besser machen, mehr Erfahrung in einer niedrigen Kategorie zu sammeln, mehr Runden zu fahren, mehr Strecken kennenzulernen wie zum Beispiel Brasilien nächstes Jahr», so der KTM-Werksfahrer.

Entsprechend ist keine Bitterkeit im Lager des Moto2-WM-Führenden zu spüren. Neben der großen Aufgabe, sich den 2025er-Titel zu sichern, wird Manuel Gonzalez dann den Versuch unternehmen, das Meisterstück von Johann Zarco zu wiederholen, dem es 2016 als bislang einzigem Fahrer der Klasse gelang, seinen Titel zu verteidigen.

Große Erleichterung und Zuversicht findet sich wenig überraschend in der deutschen Mannschaft von Intact GP. Mit Manuel Gonzalez und Senna Agius kann das Team aus Memmingen zurecht sehr selbstbewusst agieren. Als Bonus kommt dazu: Mit Moto3-Ass David Munoz ist das nächste Riesentalent mit einem Vertrag ausgestattet. 

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