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Marc Marquez (Ducati): Alex ist schneller!

Von Silja Rulle
Marc Marquez in Barcelona

Marc Marquez in Barcelona

Vor dem Katalonien-Rennen in der MotoGP muss WM-Leader Marc Marquez eingestehen: Sein Bruder Alex ist schneller als er. Was an diesem Wochenende das Schwierigste für den Spanier werden könnte…

Die Weltmeisterschaft 2025 geht in die heiße Schlussphase. Ist Marc Marquez an diesem Wochenende stark und sein Bruder und Verfolger Alex schwach, dann könnte Marc Marquez bereits nächste Woche in Misano den ersten Matchball zum Titel haben. Das Problem für Marc: Der Circuit de Catalunya bei Barcelona, wo am Wochenende der Katalonien-GP steigt, liegt Alex deutlich besser als Marc. Im Zeittraining, also der ersten Session, in der es gezielt um schnelle Zeiten ging, landete Alex vor Marc, im FP1 war es noch umgekehrt.

Marc Marquez muss sich am Freitagnachmittag eingestehen: «Es stimmt, dass ich nicht der Schnellste bin. Alex ist schneller. Aber wir sind nicht sehr weit weg. Mal sehen, ob wir uns morgen verbessern können. Ich muss meinen Fahrstil verbessern – und schauen wir mal, ob das Team mir ein bisschen helfen kann, sodass wir zusammen näher an Alex rankommen.» Im Zeittraining standen in der Klassifikation mit Binder und Acosta zwei KTM-Maschinen vor den Ducatis. Auf den italienischen Maschinen lieferten sich die Brüder aber das engste Duell.

Marc Marquez analysiert, was ihm auf die schnellste Ducati fehlt: «Ich habe in den schnellen Rechtskurven im Vergleich zu Alex Zeit verloren, vor allem in den letzten beiden, wo es bergab geht. Da hatte ich Probleme mit dem Vorderreifen.»

Marquez beschreibt seine Herangehensweise für das Wochenende, in das er mit 175 Punkten Vorsprung geht: «Wenn wir zusammen mit Alex das Rennen beenden, dann ist das schon sehr gutes Signal für uns. In einer WM mit 22 Rennen kann man nicht in jedem der Schnellste sein. Mein Ziel ist also: Auf den Strecken, auf denen ich stark bin, die 37 Punkte mitzunehmen. Und auf den für mich schwierigeren Strecken dranzubleiben und um Podien und Siege zu kämpfen. Wenn ich verliere, dann verliere ich. Aber wir werden sehen, ob wir morgen nah dran sein können.»

Passiert nichts Außergewöhnliches, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Marc Marquez seinen ersten WM-Titel nach 2019 klarmacht. Schon mal vorsichtig vorausblickend sagt er auf Nachfrage: «Ich will versuchen, dieselbe Mentalität zu behalten. Ich habe in der Vergangenheit gelernt, dass wenn man sein Ziel erreicht, das nächste Jahr startet. Der Ansatz und die Herangehensweise bleiben also gleich. Der schwierigste Punkt wird es sein, zu akzeptieren, wenn ich morgen oder Sonntag oder vielleicht in Misano nicht die Chance auf den Sieg habe. Ich hatte jetzt sieben Siege in Serie, 14 insgesamt. Aber ich weiß, dass das nicht normal ist.» Und, so Marquez weiter: «Es ist schwierig für den Körper, die gleiche Intensität zu halten. Ich will den Druck spüren, auch wenn ich einen Vorsprung habe. Unter Druck funktioniere ich normalerweise besser.» Noch hat er Druck – am Barcelona-Wochenende sogar mächtig.

Ergebnisse MotoGP Barcelona, Zeittraining (5. September):

1. Brad Binder (ZA), KTM, 1:38,141 min
2. Pedro Acosta (E), KTM, +0,104 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,139
4. Marc Marquez (E), Ducati, +0,224
5. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,262
6. Enea Bastianini (I), KTM, +0,349
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,370
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,370
9. Luca Marini (I), Honda, +0,381
10. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,458
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,461
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,515
13. Joan Mir (E), Honda, +0,589
14. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,619
15. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,633
16. Alex Rins (E), Yamaha, +0,691
17. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,774
18. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,841
19. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,883
20. Aleix Espargaro (E), Honda, +1,016
21. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,029
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,045
23. Maverick Vinales (E), KTM, +1,167
24. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,861

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