FP2 Barcelona: Mir Schnellster, Marc Marquez nur 8.

Joan Mir war auf seiner Honda im FP2 in Barcelona der Schnellste
Die große Frage mit Blick auf die WM und eine mögliche vorzeitige Titelentscheidung kommende Woche in Misano ist am Katalonien-GP-Wochenende: Welcher der beiden Marquez-Brüder hat auf dem Circuit de Catalunya die Nase vorn? Marc Marquez geht mit einem Vorsprung von 175 Punkten auf Alex ins Wochenende. Kann er seinen Vorsprung in Barcelona ausbauen, wäre in Misano der erste Matchball um den Titel möglich. Doch Marc musste sich am Freitag eingestehen: Sein Bruder Alex war schneller.
In der Frühphase des zweiten freien Trainings am Samstagmorgen setzte sich Alex vor Marc mit knapp zwei Zehnteln Vorsprung, während Joan Mir auf der Honda in Führung kletterte – gut eine Sekunde hinter Binders Freitags-Zeit.
Nach nur knapp zwei Minuten Aufregung bei Pramac Yamaha: Miguel Oliveira musste mit einem Problem an die Seite fahren und sein Motorrad von der Piste fahren – offenbar ein Problem mit der Höhenverstellung. Ein Mechaniker kam zur Hilfe, schob Oliveira in Richtung Box, die zum Glück nicht weit war. Generell nicht die schönste Woche für den Portugiesen: Vor dem Rennwochenende machte sein Team offiziell, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Oliveira ist also Stand jetzt nächstes Jahr arbeitslos. Seine Zukunft ist ungewiss, er führt aber Gespräche in verschiedene Richtungen, wie er verriet.
Die KTMs – im Zeittraining mit Brad Binder und Pedro Acosta waren im Zeittraining am Freitag mit Platz 1 und 2 die klar stärkste Kraft – mussten sich in der Anfangsphase des FP2 noch hinter Honda, Ducati, Aprilia und Yamaha einsortieren. In der Schlussqualifikation waren dann aber noch Rang 4 und 5 drin.
Mit noch zehn Minuten auf der Uhr flog Alex Rins in Kurve 5 von seiner Yamaha, landete im Kies und löste eine Gelbphase aus. Zu diesem Zeitpunkt kaum Veränderungen in der Zeitenliste – wo Rins nach dem Unfall an Rang 22 stand, nur Chantra und Aprilia-Tester Lorenzo Savadori hinter sich ließ.
In der Schlussphase setzten sich Fermin Aldeguer, Fabio Quartararo, Maverick Vinales, Pedro Acosta und Fabio Di Giannantonio vor Marc Marquez. Der Dominator der Saison kam auch mit den letzten Anläufen nicht an der Konkurrenz vorbei, tütete am Ende Position 8 ein – sechs Positionen hinter seinem Bruder Alex an Platz 2.
Marc Marquez' Werkskollege Francesco Bagnaia hatte am Freitag noch krachend den Sprung ins Q2 verpasst, war im Zeittraining 21., im ersten Training sogar nur 23. und nach den Sessions merklich frustriert. Im FP2 am Samstagmorgen ging es für den Italiener nur minimal bergauf, konnte immerhin auf Platz 17 klettern – besser als am Vortag, aber immer noch weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück.
Die frühe Top-Zeit von Joan Mir blieb die schnellste Rundenzeit des Vormittags. Honda entsprechend schnellster Hersteller, gefolgt von Ducati (Alex Marquez auf Platz 2), Yamaha (Platz 3 für Fabio Quartararo), KTM (Vinales auf Platz 4) und Aprilia (Platz 9 für Bezzecchi). Später am Tag steigen dann Qualifying (Q1 10.50 Uhr, Q2 11.15 Uhr) und der Sprint um 15 Uhr.
Ergebnisse MotoGP Barcelona, FP2 (6. September):
1. Joan Mir (E), Honda, 1:39,119 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,022 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,118
4. Maverick Vinales (E), KTM, +0,389
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,174
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,188
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,210
8. Marc Marquez (E), Ducati, +0,221
9. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,267
10. Brad Binder (ZA), KTM, +0,322
11. Johann Zarco (F), Honda, +0,225
12. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,362
13. Luca Marini (I), Honda, +0,383
14. Enea Bastianini (I), KTM, +0,462
15. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,554
16. Aleix Espargaro (E), Honda, +0,583
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,622
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +0,634
19. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,697
20. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,729
21. Ai Ogura (J), Aprilia, + 0,752
22. Alex Rins (E), Yamaha, +1,119
23. Somkiat Chantra (T), Honda, +1,217
24. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +1,243