Erschütterndes Urteil von Quartararo: Zu anstrengend

Fabio Quartararo musste Speed rausnehmen
Seinen Crash im Sprint am Samstag lastete Fabio Quartararo dem Michelin-Hinterreifen an. Sein Wunsch für das lange Rennen am Sonntag: einen «normalen» Reifen bekommen.
Die ersten fünf Runden lag der Franzose hinter Marco Bezzecchi (Aprilia) und den Marquez-Brüdern (beide Ducati) auf Platz 4, dann ging KTM-Pilot Pedro Acosta an ihm vorbei. Als der Spanier in der achten Runde stürzte, war Quartararo wieder Vierter und hielt diese Position bis Runde 14 von 26. Ab dann ging es rückwärts, im Ziel war der Weltmeister von 2021 nur noch Achter und hatte fast 21 sec auf Sieger Marc Marquez verloren.
«Für meine Sicherheit war es besser, nicht mehr zu pushen», erzählte Quartararo. «Der Reifen war nicht mehr frisch und unser Motorrad ist sehr scharf, an der Position hätte sich nichts geändert. Die letzten zwölf Runden fuhr ich entspannt meine Pace und schonte mich für Montag. Das Bike beanspruchte meinen Körper so stark, vor allem die Arme, dass ich mich zurücknehmen musste – das hatten wir länger nicht mehr. Es ist körperlich extrem anstrengend. Um mit der Spitzengruppe mitzuhalten, habe ich zu Beginn über die Maßen gepusht. Ich hatte nicht die Pace, um zu kämpfen. Hinzu kommt, dass ich ultrapräzise fahren musste, weil wir mit dem Grip und der Elektronik strauchelten. Ich muss viele Dinge kontrollieren, um so schnell zu sein.»
«Gut ist, dass ich das Ruder nach dem schlechten Freitag herumreißen konnte und mir mit Startplatz 3 ein sehr gutes Qualifying gelang», hob der elffache MotoGP-Sieger hervor. «Davon abgesehen können wir von diesem Wochenende nichts Positives mitnehmen.»
Am Montag findet auf dem Misano World Circuit ein weiterer MotoGP-Testtag statt. Auf die Frage, was er sich dafür erhoffe, antwortete Fabio resigniert: «Ich habe keine Erwartungen. Mit dem Reihenvierzylinder bin ich genügend Runden gefahren, unser Fokus wird auf dem V4 liegen.»
Quartararo geht davon aus, dass sich die neue Maschine «weniger schwer» anfühlt und körperlich nicht mehr so anstrengend ist.
Ergebnisse MotoGP Misano, Rennen (14. September):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 27 Runden in 41:20,898 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,568 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +7,734
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,379
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +11,330
6. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +16,069
7. Luca Marini (I), Honda, +17,965
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +20,964
9. Miguel Oliveira (P), Yamaha +21,565
10. Brad Binder (ZA), KTM, +23,109
11. Raúl Fernández (E), Aprilia +24,592
12. Jack Miller (AUS), Yamaha +27,492
13. Jorge Martin (E), Aprilia, +29,937
14. Augusto Fernandez (E), Yamaha +61,504
15. Somkiat Chantra (T), Honda +61,932
16. Johann Zarco (F), Honda +1 Runde
– Enea Bastianini (I), KTM
– Alex Rins (E), Yamaha
– Francesco Bagnaia (I), Ducati
– Pedro Acosta (E), KTM
– Maverick Viñales (E), KTM
– Ai Ogura (J), Aprilia
– Joan Mir (E), Honda
WM-Stand nach 32 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 512 Punkte. 2. A. Marquez 330. 3. Bagnaia 237. 4. Bezzecchi 229. 5. Acosta 188. 6. Morbidelli 180. 7. Di Giannantonio 179. 8. Aldeguer 141. 9. Quartararo 137. 10. Zarco 117. 11. Binder 101. 12. Marini 94. 13. Bastianini 84. 14. R. Fernandez 84. 15. Vinales 72. 16. Ogura 69. 17. Miller 58. 18. Mir 50. 19. Rins 45. 20. Martin 34. 21. Oliveira 24. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 6. 26. Chantra 1. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 575 Punkte. 2. Aprilia 271. 3. KTM 248. 4. Honda 198. 5. Yamaha 168.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 749 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 471. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 359. 4. Red Bull KTM Factory Racing 289. 5. Aprilia Racing 271. 6. Monster Energy Yamaha 182. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 172. 8. Trackhouse MotoGP Team 153. 9. Honda HRC Castrol Team 144. 10. LCR Honda 119. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 85.