Tragödie in Cremona: Tödlicher Unfall

Acosta kann wieder lachen: Die Anderen waren müde!

Von Thomas Kuttruf
Pedro Acosta schockte die Konkurrenz mit einer klaren Bestzeit

Pedro Acosta schockte die Konkurrenz mit einer klaren Bestzeit

KTM-Werksfahrer Pedro Acosta erlebte einen erstklassigen MotoGP-Test in Misano. Mit viel Energie arbeitete sich der WM-Fünfte voran und wurde mit einer klaren Bestzeit belohnt. Danach fiel es leicht, wieder zu lachen.

Pedro Acosta eröffnete das kurze Gespräch mit den Medien offensiv mit einem Gag: «Wisst ihr, es war wirklich leicht, denn ich konnte mich ja am Sonntag ausruhen. Die anderen Piloten waren heute viel müder als ich.»

Eine Anspielung auf den kurzen Auftritt beim San Marino-GP. In Runde 7 hatte Acosta seine KTM nach einem Kettenriss antriebslos abstellen müssen. Zum Zeitpunkt des Ausfalls lag die RC16 mit der Nummer an aussichtsreicher vierter Position.

Den Montag nutzte Pedro Acosta auch, um sich den Frust von der Seele zu fahren. Offiziell ging es dem klar schnellsten Piloten des Tages aber um etwas anderes. Acosta: «Mein Tempo vom Grand Prix war mein Maßstab. Das war eine sehr gute Pace, aber wir wollten diese heute verbessern, indem wir noch tiefer in die Abstimmung des bestehenden Bikes eintauchten. Das hat sehr gut funktioniert und ich bin sehr zufrieden mit unserer Arbeit.»

Der 21-Jährige ergänzte: «Die Feinabstimmung am Set-up sollte vor allem dem Verhalten des Bikes in schnellen Kurven dienen, in Misano gilt das für die Kurven 11 und 12. Aber es war auch eine Vorarbeit für das, was noch kommt. Ich denke etwa an Philipp Island, den zweiten Sektor in Japan oder auch Passagen in Indonesien und Malaysia. Jetzt bin ich sehr gespannt, ob das, was wir hier gefunden haben, auch dort für uns nutzen können.»

Bereits am Vormittag hatte der Racer aus Murcia schnell vorgelegt und als Erster eine 1:30er-Rundenzeit vorgelegt. Insgesamt umrundete Acosta die Piste an der Adria 47-mal und war zur Mittagsrast weniger als 0,2 sec hinter dem führenden Alex Marquez.

Am Nachmittag machte Pedro Acosta dann Nägel mit Köpfen. Als Krönung von 28 weiteren Runden ohne jegliches technisches Gebrechen servierte der Red Bull-KTM-Werksfahrer der Konkurrenz eine 1:30,370 min. Die Bestzeit kam im Verlauf des Tests nicht annähernd in Gefahr. An der RC16 des Spaniers montiert war das neue Bauteil zu einer verlässlicheren Führung der Kette. Auf die Frage, ob Acosta etwas von dem zusätzlichen Bauteil an der Schwinge gemerkt habe, folgte der nächste Lacher: «Das Einzige, was ich gespürt habe, war, dass ich die Kette nicht verloren habe.»

Damit war endgültig klar: Nach dem sportlich schlechten Misano-Wochenende fand der schnelle Spanier bei dem sehr positiven Test wieder Frieden mit seinem Renngerät. In 10 Tagen geht in Richtung Japan. 2024 begeisterte Acosta, lag in Führung, um sich dann aus beiden Rennen mit spektakulären Stürzen zu verabschieden.

Ergebnisse MotoGP Misano, Test (15. September):

1. Pedro Acosta (E), KTM, 1:30,374 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,340 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 0,353
4. Raul Fernandez (E), Aprilia, +0,387
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,392
6. Marc Marquez (E), Ducati, +0,497
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,548
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,559
9. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,571
10. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,572
11. Luca Marini (I), Honda, +0,609
12. Enea Bastianini (I), KTM, +0,674
13. Maverick Vinales (E), KTM, +0,843
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,943
15. Johann Zarco (F), Honda, +1,100
16. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,136
17. Alex Rins (E), Yamaha, 1,197
18. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,224
19. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,286
20. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,620
21. Dani Pedrosa (E), KTM, +1,857
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,116
23. Michele Pirro (I), Ducati, +2,239

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