Aprilia: Sepang soll die finalen Zweifel beseitigen
Ducati muss sich warm anziehen, denn die Konkurrenz aus Noale hat zuletzt große Schritte gemacht. Bei den MotoGP-Wochenenden in Mandalika und Phillip Island gingen die Siege nur über Aprilia. Dass zuletzt auch das Satelliten-Team Trackhouse siegreich war, verdeutlicht die Stärke des Projekts und die Konkurrenzfähigkeit der Aprilia RS-GP.
Doch Mandalika und Phillip Island waren flüssige Kurse, die Aprilia in die Karten gespielt haben. Mit Sepang steht eine Strecke bevor, die jeden Aspekt des Motorrads beleuchtet. Um auf dem Sepang International Circuit schnell zu sein, muss das Paket in allen Bereichen stark sein. Aprilia fiebert dieser Bewährungsprobe entgegen, um die finalen Zweifel zu beseitigen.
«Auf schnellen Strecken kann man es sogar als Referenz betrachten. Auf Stop-&-Go-Strecken sind wir noch nicht die Referenz, aber längst nicht mehr so weit entfernt wie früher. Unterm Strich ist das Motorrad also auf jeden Fall deutlich besser geworden – und das ist Fabiano (Sterlacchini) und den Leuten in Noale zu verdanken», erklärte Massimo Rivola.
«Ich bin sehr gespannt, wie sich unser Motorrad in Sepang schlägt. Diese Strecke hat von allem etwas. Dort haben wir bisher nie wirklich gut performt. Wenn wir also in Sepang stark sind, dann bedeutet das, dass wir wirklich gewachsen sind», fiebert der Italiener dem finalen Überseerennen entgegen.
Dass die Aprilia RS-GP mittlerweile das beste Motorrad im Feld ist, will Rivola noch nicht bestätigen. «Ich kann nicht behaupten, dass wir jetzt super schnell sind, nur weil wir zwei gute Rennwochenenden hatten. In Indonesien hat Fermin (Aldeguer) gewonnen, nicht Raul (Fernandez)», mahnte Rivola, zeigte sich aber auch selbstbewusst: «Sicher ist aber: Bei den beiden zurückliegenden Rennen war Marco (Bezzecchi) eindeutig der Schnellste auf der Strecke – das ist klar.»
Mit dem Grand-Prix-Sieg in Australien gelang Aprilia ein wichtiger Meilenstein. Die Marke aus Noale feierte den 300. Grand-Prix-Sieg. «Ich bin sehr stolz auf die Arbeit, die sie leisten. Der 300. Sieg mit Raul – das ist etwas ganz Besonderes. Wenn man bedenkt, dass Rauls erster Sieg und der erste Sieg unsers Satellitenteams jetzt die Marke von 300 erreichte – das ist schon etwas, das uns viel zusätzliche Motivation gibt», freute sich Rivola.
Dass Trackhouse die Werksmannschaft besiegen konnte, stört Rivola nicht: «Ich habe mich auf den Tag gefreut, an dem unser Satellitenteam uns schlagen wird. Und das war jetzt der Fall. Sie haben alle das gleiche Motorrad, offizielle Werksmaschinen. Mit Davide (Brivio) arbeite ich schon lange zusammen. Wir verstehen uns gut, wenn es um Auswahl der Fahrer und der Leute im Team geht. Also ist es für mich eine doppelte Freude, Raul siegen zu sehen – und gleichzeitig zu sehen, dass Aprilia sehr schnell war, und auch Marco. Es war wirklich ein besonderer Tag.»










