Vinales über Espargaro: «Er hat das so gut gemacht!»
Maverick Vinales
Maverick Vinales hatte sich beim Deutschland-GP Anfang Juli eine schwerwiegende Schulterverletzung zugezogen. Nach der Sommerpause versuchte der KTM-Tech3-Pilot Mitte August auf dem Red Bull Ring ein Comeback – am Samstag warf er jedoch das Handtuch. In Barcelona kehrte der Spanier erneut zurück. Dort und auch bei den Meetings in Misano und Motegi kämpfte er sich jeweils durch das Wochenende. Beim darauffolgenden Indonesien-GP hatte Vinales bereits am Freitag über Probleme mit der Schulter geklagt. Nach dem Qualifying wagte der 30-Jährige den einzigen vernünftigen Schritt und meldete sich vom restlichen Wochenende ab.
Auf Phillip Island, in Sepang und auch in Portimao wurde «Top Gun» von KTM-Testfahrer Pol Espargaro vertreten. Beim Saisonfinale in Valencia ist Vinales wieder dabei – auch, um den wichtigen MotoGP-Test am Dienstag nicht zu verpassen.
«Ich fühle mich sehr viel besser als in Mandalika, ich hatte genug Zeit, um mich zu erholen. Ich bin zwar noch nicht bei 100 Prozent, aber ich bin nicht weit weg.», erklärte Vinales am Donnerstag in der Medienrunde. «Ich habe auf einem 600er- und auch auf einem 1000er-Bike trainiert, und ich war, was die Rundenzeiten angeht, sehr konkurrenzfähig. Ich fühle mich bereit für dieses Rennwochenende. Natürlich muss ich zuerst sehen, wie mein Level auf dem MotoGP-Bike ist. Ich habe mich aber verbessert.»
In welchen Bereichen hat er noch seine Probleme? «Das einzige Problem, das ich mit meiner Schulter noch habe, ist die Beweglichkeit. Ich brauche noch etwas Zeit, um mich in den seltsamen Positionen, die wir auf dem MotoGP-Bike einnehmen, wohlzufühlen. Für das normale Leben bin ich komplett genesen», schmunzelte der 30-Jährige. Ist es frustrierend, zu Hause zu sitzen, wenn sich körperlich alles gut anfühlt? «Ich fühle mich gut im normalen Leben, aber wenn ich Rennen fahre, gibt es Bereiche, wo es noch besser werden muss. Aber wir sind sehr nah dran. Woche für Woche kommt auch die Kraft zurück.»
Was ist für ihn wichtiger – das letzte Rennwochenende in der Saison 2025 zu bestreiten oder am Test teilzunehmen? «Es geht mir um die Rennen, denn was ich bei den Sessions mit meinen Trainingsbikes zu Hause gefühlt habe, ist, dass ich den Flow und den Speed wieder zurückhabe. Ich möchte sehen, ob das mit dem MotoGP-Bike auch so ist», betonte Vinales. «Ich möchte zudem wieder das Gefühl für das Motorrad bekommen und die neuen Teile gut testen können. Wir haben uns überlegt, bereits in Portimao zu starten, aber das wäre zu stressig für Valencia gewesen. Zwei Wochenenden nacheinander wären vielleicht zu viel gewesen.»
Pol Espargaro hat Vinales in seiner Abwesenheit sehr gut vertreten. Der Testfahrer konnte beeindruckende Ergebnisse erzielen. «Er hat das so gut gemacht. Er hat sich auch um meine Crew gekümmert, was sehr wichtig war», lobte er seinen Landsmann. «Ich denke, Portimao war hart für ihn, weil er dort keine so guten Erinnerungen hatte. Aber es ist gut, dass er dort gefahren ist, so konnte er das Ganze vergessen. Er ist sehr gut gefahren, und er überraschte uns vor allem an den Freitagen.»










