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Stefan Bradl: Kann er Márquez erstmals besiegen?

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl beim Jerez-Test

Stefan Bradl beim Jerez-Test

Stefan Bradl will nach Platz 5 in Texas auch in Jerez wieder ein Spitztenergebnis erzielen. bei der Tests liess er dort sogar Márquez hinter sich.

LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl (23) hat in Austin/Texas die Erwartungen erfüllt und einen fünften Platz (vor Rossi) erkämpft. «Wenn wir in diesem Jahr mit fünften Plätzen nicht zufrieden sind, werde wir oft enttäuscht sein», stellte Brian Harden fest, der erfahrene Data-Recording Engineer von LCR. Denn er ist sich bewusst: Die Konkurrenz ist eher stärker als 2012.



Stefan, du warst bei den Jerez-Tests im März Dritter. Die Piste scheint dir zu liegen?

Ja, aber letztes Jahr im Rennen habe ich dort noch starke Probleme mit dem rechten Unterarm gehabt. Diese Beschwerden sind seit der Operation im November weg. Das habe ich auch in Texas gesehen.
Jerez ist eine tolle Rennstrecke. Aber es wird dort sicher nicht einfach werden. Ich denke, dass man dort auch auf Ducati aufpassen muss, weil die dort seit November oft getestet haben. Die könnten dort wirklich stark sein.
Durch die kürzere Rundenlänge werden die Top-Ten dort sehr eng beisammen liegen. Auch im Rennen.

Lorenzo, Rossi und Crutchlow waren bei den Jerez-Tests ziemlich stark. Können die Honda-Piloten in Jerez die Power-Überlegenheit nicht so stark ausspielen wie in Texas?
Ich glaube, es kommt auf das Wetter und die Temperaturen an. Aber ich glaube, die Vor- und Nachteile für Yamaha und Honda werden in Jerez sehr ausgeglichen sein.
Yamaha war bei den Tests nicht langsam. Das heisst aber nicht, dass Honda dort nicht um den Sieg mitmischen kann.
?Dein Teamchef Lucio Cecchinello fordert Top-5-Plätze von dir. Eine Vorgabe, die in diesem Jahr nicht gerade leicht zu erfüllen ist?
Ja, wenn man in die ersten fünf fahren will, muss man auf jeden Fall einmal Fahrer wie Bautista, Crutchlow, Rossi und Dovizioso hinter sich lassen.
Ich denke, Platz 5 ist eines der guten Ergebnisse, die wir einfahren können. Aber wenn wir mal gut drauf sind, ist der Abstand zu den Top drei nicht ultimativ gross....

Du hast Marc Márquez in Jerez bei den Tests besiegt. Er hat dort noch nie einen WM-Lauf gewonnen. Liegt ihm diese Piste nicht?

Keine Ahnung. Ich kann nicht viel dazu sagen.
In Jerez ist das Getriebe natürlich sehr kurz übersetzt, weil die Geraden viel kürzer sind als in Sepang, Doha oder Austin. Deshalb wirkt der Motor extrem stärker als auf den anderen Pisten. Du schaltest die Gänge zack-zack schneller durch. Dadurch verfügst du über mehr Kraft. So wird die ganze Maschine unruhiger, das Fahren wird noch einmal anstrengender. Aber Marc ist ein Fahrer, der sich schnell auf alle Probleme einschiessen kann.

Ein wichtiges Ziel für dich ist, Alvaro Bautista in Schach zu halten und bester Honda-Kundenpilot zu sein. Ist diese Aufgabe einfacher als letztes Jahr?
Ahhh... Das bleibt sich ziemlich gleich gegenüber 2012. Er wird auch in Jerez nicht langsam sein. Ich hoffe, dass ich ihn im Griff habe. Er ist kein schlechter Rennfahrer, er hat viel Erfahrung, mittlerweile auch auf der Honda. Normalerweis eist es eine Priorität, vor ihm platziert zu sein.

Cal Crutchlow hat sich gegenüber 2012 deutlich gesteigert. Siehst du das auch so?
Ja, der hat in diesem Jahr stark begonnen. Ich glaube, dass er eher ein Beisser ist. Er jammert zwar viel über das Material, aber so schlecht kann es nicht sein.
Ich stimme zu, dass er stärker geworden ist. Vielleicht haben ihm die guten Testergebnisse im Winter Auftrieb gegeben.
Er versucht halt jetzt auch, permanent vor Rossi zu sein, was für ihn nicht unmöglich ist. Das motiviert ihn noch zusätzlich. Er hat die Absicht, ständig zweitbester Yamaha-Fahrer zu sein. Er wird auf Werksteile spekulieren.

Nächstes Jahr kommt Suzuki als Werksteam zurück. Ducati hat mit Hayden nur einen Vertrag bis Ende 2013. Bist du in letzter Zeit einmal von einem anderen Hersteller kontaktiert worden?

Nein, überhaupt nicht. Ausserdem ist es mein vorrangiges Ziel, 2014 bei HRC und LCR-Honda zu bleiben. Dafür möchte ich mich mit guten Resultaten empfehlen.

Und da wandelst du auf einen schmalen Grat: Ein Sturz wie in Katar wirfst dich in der Tabelle weit zurück, weil alle direkten Gegner immer punkten.
Ja, jetzt habe ich ein gutes Ergebnis, aber einen Nuller, trotzdem sind wir in der Tabelle relativ weit hinten. Ein paar Podestplätze während der Saison wären schön, besser als zu viele Papperlergebnisse.

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