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Cal Crutchlow: «Keine Ausreden, wir wurden besiegt»

Von Günther Wiesinger
Cal Crutchlow war bei den fünf Rennen vor Laguna viermal auf dem Podest. Am Sonntag riss die Erfolgssträhne – nur Rang 7!

Platz 5 im Qualifying, Platz 7 im Rennen, den vierten WM-Rang wieder an Valentino Rossi verloren – die Laguna-Seca-Bilanz von Cal Crutchlow sieht nicht gerade überwältigend aus.

Der Ärger begann schon am Samstag. Zuerst stürzte der Tech3-Yamaha-Pilot im vierten freien Training bei sehr geringer Geschwindigkeit. «Das war ein sehr lustiger Crash», bemerkte Cal. «Ich verliess die Boxengasse – und stürzte. Irgendetwas war mit dem Vorderreifen faul. Vielleicht lag es daran, dass er vom Freitag schon gebraucht war. Wir wissen es nicht genau. Ich war jedenfalls mit unheimlich wenig Speed unterwegs. Ganz langsam, wirklich. Aber es war trotzdem nicht zum Lachen, denn wir konnten die Maschine für das Qualifying nicht mehr startklar machen. Ich musste mit dem Ersatz-Bike das Q2 bestreiten, bei dem ist dann ein Sensor gebrochen.»

Crutchlow zu den Problemen im Q2: «Wir hatten ein Problem mit einem Sensor am Motorrad. Das Team hat ganze Arbeit geleistet und die Ursache des Problems sehr rasch entdeckt. Trotzdem konnte ich nur eine fliegende Runde drehen. Sie reichte zu Platz 5. Ohne diesen Zwischenfall hätte wir in die erste Reihe fahren können. So war es die schlechteste Quali-Platzierung vom ganzen Jahr.»

«Das ist ganz klar eine Honda-Strecke», erklärte Crutchlow nach Platz 7 im Rennen. «Das wissen wir jetzt. Normalerweise erlebst du nicht, dass Bradl mit Marc mithalten kann und Bautista Valentino herausfordern kann. Marc war wieder einmal erstaunlich. Sein Speed auf einer für ihn neuen Piste war unglaublich.»

Crutchlow: «ich hatte ein schlechtes Rennen»

Crutchlow stand in Amerika zum ersten Mal seit Mugello anfangs Juni nicht in der ersten Startreihe. Und er erzielte sein schlechtestes Rennergebnis seit einem Jahr. Er klagte über Gripmangel hinten und vorne. «Ich hatte ein schlechtes Rennen, so einfach ist das. Ich habe das ganze Wochenende nicht das richtige Setting gefunden, es gibt keine Ausreden. Ich bin regelrecht deklassiert worden. Ich kann nur sagen, ich bin sehr enttäuscht. 15,3 Sekunden auf den Sieger zu verlieren, ist eine Menge. Das ist zu viel. Ich war im ersten freien Training Schnellster, danach ging es bergab. Selbst in diesem FP1 habe ich mich nicht wohl gefühlt auf dem Bike. Ich war nur schnell, weil die Bedingungen scheisse waren. Wir haben viel geändert am Motorrad, aber es fühlte sich das ganze Wochenende gleich an. Valentino hatte ähnliche Sorgen. Aber er hat im Rennen eine viel bessere Leistung abgeliefert. Ich habe mit meinem Set-up gegambelt... Immerhin habe ich ein paar Punkte gesammelt. Im Vorjahr wäre ich bei solchen Voraussetzungen nicht ins Ziel gekommen. Es war einfach eine Gruppe von Jungs schneller als ich. Ich bin erstmals in diesem Jahr von einem Kunden-Motorrad besiegt worden. Also kann ich mir nicht allzu viel vorwerfen.» Mit Bradl und Bautista waren es sogar zwei...

Das Resümee von Crutchlow: «Ich hatte kein Feeling mit dem Motorrad. Ich hatte hinten keinen Grip, ich konnte nicht bremsen und hatte vorne keinen Grip. Wir haben die falsche Richtung eingeschlagen. Aber ich wasche meine Hände in Unschuld und sage: ‹Ich kann nur Feedback liefern.› Jammern nützt nichts. Ich bin besiegt worden.»

Bis zum kommenden Wochenende wollen Crutchlow und sein Manager Bob Moore die Karten für 2014 auf den Tisch legen. Alles deutet auf einen Wechsel zu Ducati hin. Bei Honda bleiben die vier Fahrer (Pedrosa, Márquez, Bradl und Bautista) für 2014 unverändert. Tech3-Yamaha kann die geforderte Gage nicht bezahlen und hat mit Rossi, Lorenzo, Pol Espargaró und Smith schon vier Fahrer unter Vertrag.

Ducati hingegen braucht einen Podestkandidaten und hat für Crutchlow den roten Teppich ausgerollt.

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