Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Ducati-Rennchef Gobmeier: Reichen Geld und Manpower?

Von Günther Wiesinger
Silverstone-GP: Dovizioso (4) vor Smith und Hayden

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Ducati muss in Misano unbedingt brillieren, aber die Ducatisti dürfen keine Wunder erwarten. Bernhard Gobmeier: «Wollen in der 2. Gruppe mitfahren.»

Ducati steht vor dem nächsten WM-Rennen auf dem Misano World Circuit Marco Simonelli unter Zugzwang. Erstens ist es eine Teststrecke der Roten, zweitens war Valentino Rossi 2012 dort mit der Ducati Zweiter, drittens wird der Grand Prix vor der Haustüre des Werks in Borgo Panigale gefahren.

Übrigens: In Silverstone war erstmals der ehemalige VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg (63) in der Ducati-Box zu sehen, der im Juni bei Audi den Vorstandssitz von Chefentwickler Wolfgang Dürheimer übernommen hat und jetzt im Konzern auch für Ducati verantwortlich ist. Hackenberg war mit einigen Unterbrechungen schon von 1985 bis 2007 bei Audi, er gilt als Vertrauter von VW-Konzernchef Martin Winterkorn.

Was Hackenberg in England gesehen hat, war unerfreulich: Die Prototypen-Maschinen von Honda und Yamaha liegen momentan für Ducati ausser Reichweite.

Gobmeier: «Wir sind noch in der Lernphase»

Bernhard Gobmeier, seit 1. Januar General Manager bei Ducati Corse, ist mit seinen Aufräumarbeiten bisher nicht nennenswert weitergekommen. Die schier grenzenlose Manpower und riesigen Budgets der Japaner machen Ducati zu schaffen.

«Das ist natürlich ein Nachteil, den wir als sehr kleine Firma haben, weil wir sowohl auf der Serienseite für die Produktion der Strassenmotorräder als auch auf der Rennseite bei weitem nicht die Möglichkeiten der Japaner haben. Und wir sind auf erster Linie in der Rennseite noch in einer Lernphase; das müssen wir ganz offen zugeben.»

Ducati sucht seit Januar einen Ersatz für den abgelösten Technical Director Filippo Preziosi. Konstrukteur Gigi Dall’Igna von Aprilia hat Ducati einen Korb gegeben. «Ich weiss nicht, ob er uns hätte helfen können», sagt Gobmeier. «Der Gigi ist sicher ein sehr, sehr guter Mann. Was er bei Aprilia für die MotoGP mit dem Superbike als Basis hingestellt hat, ist nicht so schlecht. Auch bei BMW oder Kawasaki ist die Basis aus der Superbike-WM nicht so übel. Es ist der Aufwand, der in der Superbike-WM von der Technologie-Seite betrieben wird, bisher nicht so viel anders wie in der MotoGP. Aber das wird sich ändern, durch die Abrüstung bei den Superbikes.»

Kann Gobmeier seinen Piloten Dovizioso und Hayden Hoffnungen auf neues Material für Misano machen, wie es im Juli geplant war?

«Wir werden ein Motor-Update machen, aber das wird uns sicher nicht rausreissen. Aber wir haben auch in der Vergangenheit in Misano ein relativ gutes Set-up gefunden. Wir werden uns dort auf alle Fälle mit Zähnen und Klauen werden», versichert der Bayer.

Ducati will in Misano unter den ersten fünf mitmischen. «Wir wollen zumindest in diesem Bereich mithalten», sagt Gobmeier. «Wir wollen im Rennen nicht 40 oder 50 Sekunden abgeschlagen sein. Wir möchten in der zweiten Gruppe dabei sein.»

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