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Valentino Rossi (7.): Rätsel nach schwachem Freitag

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in Barcelona

Valentino Rossi in Barcelona

Valentino Rossi bezeichnet den Circuit de Catalunya als Lieblingspiste. Sie kommt der Yamaha entgegen. Deshalb würde er hier gerne die Márquez-Siegesserie beenden.

Valentino Rossi ist Zweiter der MotoGP-Weltmeisterschaft, aber nach den ersten zwei freien Trainings beim Catalunya-GP hält er sich nur auf Platz 7, mit einem Rückstand auf Aleix Espargaró von 0,751 Sekunden. Lorenzo ist nur 0,1 sec schneller.

Valentino, der Barcelona-GP hat für dich nicht gerade verheissungsvoll begonnen?

Ja, das war heute ein sehr schwieriges Training, ich glaube ziemlich für alle Teilnehmer. Die Bedingungen waren sehr anspruchsvoll, besonders bei der Hitze am Nachmittag ist uns alles abverlangt worden – körperlich, vom Motorrad, von den Reifen, die stark belastet werden und nach wenigen Runden stark zu rutschen beginnen. Kein Wunder, bei diesen Temperaturen, 55 Grad auf dem Asphalt!
Es sieht so aus, als sei der Belag inzwischen sehr alt, er hat nicht viel Grip, aber dafür viele Bodenwellen. Es wird immer schwieriger.
Ich bin weder mit meiner Position noch mit meiner Pace glücklich. Wir haben kein überzeugendes Setting für das Motorrad gefunden.
Nach dem ersten Training haben wir eine gewisse Richtung eingeschlagen. Aber als es im FP2 heisser wurde, hat sich gezeigt, dass es die falsche Richtung war.
Ich habe beim Reinfahren in die Kurven grosse Probleme. Ich bin da viel zu langsam. Wir sind auf keinem ausreichenden Level. Für Samstag müssen wir das Setting modifizieren, die Richtung ändern, damit wir schneller fahren können.
Immerhin haben wir den Tag ausgiebig für Reifentests genützt, wir haben hinten und vorne alle Optionen getestet, die für das Rennen in Frage kommen, hinten und vorne. Es wird aber am Sonntag alles von den Temperaturen abhängen.
Heute haben wir mal genug Daten gesammelt. Jetzt wird das Motorrad entsprechend umgebaut. Damit wir morgen einen guten Startplatz rausfahren können.

In Mugello war Jorge Lorenzo schon knapp am ersten Saisonsieg dran. Ist Barcelona die Piste, die das Ende der Marc-Márquez-Siegesserie erleben wird?

In der Theorie ist es so, das steht völlig ausser Zweifel, dass Le Mans, Mugello und Barcelona normal gute Strecken für die M1-Yamaha sind. Üblicherweise auch in Assen.
Aber in diesem Jahr hat Marc mit der Honda demonstriert, dass er überall schnell ist. Es ist schwierig vorauszusagen, ob wir am Sonntag vor ihm eintreffen können.
Bisher verstehen wir nicht, warum wir hier nicht konkurrenzfähig sind. Im Qualifying werden wir klarer sehen, wie es um die Kräfteverhältnisse bestellt ist. Dann attackieren alle mit den weichen Reifen.

Du bist in Doha in der letzten Runde von Márquez besiegt worden, Jorge in Mugello. Was muss passieren, damit ihr Yamaha-Piloten einmal den Spiess umdrehen könnt?

Ja, Marc war in Katar hungriger nach dem Sieg als ich. Ich war nach dem zehnten Startplatz irgendwo schon glücklich, als ich hinter ihm an zweiter Stelle lag. Er war besser vorbereitet auf den Sieg als ich, deshalb hat er mich besiegt. Und ausserdem hat er meistens eine kleine Reserve, die er nur in der letzten Runde ausspielt.
Ich muss danach trachten, auch für die letzte Runde so eine kleine Reserve aufsparen zu können. Ich habe bisher keine spezielle Strategie ausgeheckt. Wir müssen abwarten, wie sich das Rennen am Sonntag entwickelt. Marc bremst sehr spät, deshalb ist er schwierig zu überholen.
Ich muss es einfach irgendwie schaffen, den Zielstrich vor ihm zu überqueren.

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