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Aprilia kann Marco Melandri nicht zu MotoGP zwingen

Von Ivo Schützbach
Marco Melandri muss seine Karriereweiche stellen

Marco Melandri muss seine Karriereweiche stellen

Für 2015 hat Aprilia Alvaro Bautista und Marco Melandri als Werksfahrer unter Vertrag. Während der Spanier sicher MotoGP fährt, ist der Italiener nach wie vor unentschlossen.

Aprilia sähe Marco Melandri nächstes Jahr gerne an der Seite von Alvaro Bautista in der MotoGP-WM. Doch dort sind Spitzenplätze utopisch. «Meiner Meinung nach ist es besser bei den Superbikes zu gewinnen, als in MotoGP Zehnter zu werden», sagte der Superbike-WM-Dritte zu SPEEDWEEK.com. «Dafür muss ich aber wissen, was für ein Motorrad ich nächstes Jahr habe. Und welches Team. Es ist wichtig, dass ich die richtigen Leute um mich herum habe. Aprilia weiß was wir brauchen, um schnell zu sein.»

Aprilia plant, sich für die Superbike-WM mit einem Team wie Red Devils Roma oder JiR zu verbünden und dieses werksseitig zu unterstützen.

Hält Melandri das Paket für siegfähig, stehen die Chancen gut, dass der medienwirksame Italiener in der Superbike-WM bleibt. Daran hat auch WM-Vermarkter Dorna großes Interesse. In MotoGP haben sie schnelle Italiener wie Valentino Rossi, Andrea Dovizioso und Andrea Iannone. Für die prestigearme Superbike-WM ist der bekannte Melandri Gold wert.

«Marco muss eine wichtige Entscheidung treffen», sagte Aprilia-Rennchef Romano Albesiano. «Das ist nicht einfach für ihn. Vor einigen Jahren entschied er sich, den Rest seiner Karriere Superbike-WM zu fahren. Jetzt haben wir ihn gefragt, ob er für uns MotoGP fahren möchte. Diese Möglichkeit reizt ihn – er will aber auch an seinem ursprünglichen Plan festhalten. Wir haben viel mit ihm über dieses Thema geredet und versuchen zu verstehen, mit welcher Entscheidung er motivierter sein wird.»

Während Bautista längst als MotoGP-Fahrer von Aprilia verkündet wurde, ist der zweite Platz vakant. «Bei uns ist bisher in Verbindung mit Aprilia kein anderer Name als Melandri gefallen», hieß es in Motegi bei Serienvermarkter Dorna und bei der Teamvereinigung IRTA.

Albesiano schränkt ein: «Er soll dort fahren, wo er am Liebsten möchte, wofür er die größte Motivation hat. Wenn das MotoGP ist, ist er herzlich willkommen. Ich bin überzeugt, dass er nach wie vor auf Toplevel konkurrenzfähig ist. MotoGP wäre eine gute Chance für ihn, sich in dieser Meisterschaft neu zu positionieren. Wenn er aber seine maximale Motivation daraus zieht, dass er bei den Superbikes Weltmeister werden kann, habe ich nichts dagegen.»

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