MotoGP: Sport ist für KTM elementar

Jack Miller: «Ich mache zwei Schritte auf einmal»

Von Kay Hettich
Am Sonntag noch geschlagener Titelanwärter in der Moto3, seit Montag MotoGP-Pilot bei LCR Honda: Jack Miller über 2014 und seine Erwartungen an die Zukunft.

Jack Miller sollte für das Red Bull KTM Ajo Team den Moto3-WM-Titel gewinnen, scheiterte aber im Saisonfinale in Valencia an Honda-Ass Alex Marquez. Als Vize-Weltmeister mit sechs Siegen und vier weiteren Podestplätze verpasste er das anvisierte Ziel um nur zwei Punkte.

Die anfängliche Traurigkeit wich längst der Euphorie: Seit Montag pilotiert der erst 19-Jährige beim Valencia-Test im LCR-Team eine MotoGP-Honda. In einem von Red Bull KTM Ajo zur Vergügung gestellten Interview äussert sich Miller zu seiner verlorenen Moto3-Saison und seine Zukunft als MotoGP-Pilot

Jack, mit welchem Wort würdest Du die Saison 2014 beschreiben?

Fantastisch! Es war ein tolles Jahr mit grossartigen Momente – auch ein paar schlechte – aber ich habe viel gelernt mit Red Bull KTM Ajo und ich kann dem Team gar nicht genug dafür danken, was es für mich und meine Karriere getan hat. Ansonsten wäre diese tolle Erfahrung und was nächste Saison passieren wird, nicht möglich gewesen. Vielen Dank an alle.

Auf einer Skala von 1 bis 10 – welche Note würdest Du deiner Saison geben?

Eine zwölf!

Bevor Du zum Team dazu gestossen bist: hattest Du mit einem solchen Jahr gerechnet?

Mein Vorhaben war offensichtlich. Etwas zu wollen und es zu schaffen sind aber zwei unterschiedliche Dinge. Ich bin also sehr zufrieden mit der Saison und auch mit der Unterstützung und dem Respekt meiner Crew.

Wenn Du auf die Saison 2014 schaust, welches der 18 Rennen ist dein Favorit?

Das Saisonfinale in Valencia. Es war toll, bis zum letzten Rennen um den WM-Titel zu kämpfen und es war ein gutes Ende der Saison. Wir hatten ein starkes Wochenende und im Rennen habe ich auf der Strecke alles gegeben was ich hatte. Wir haben das Rennen gewonnen und ich habe alles versucht was in meiner Macht stand – mehr konnte ich von mir nicht verlangen.

Und welches Rennen war das Schlimmste?

Assen, denn ich habe dort einen massiven Fehler gemacht. In den Trainings waren wir immer vorne dabei und im Rennen hatten wir die Pace, um davon zu fahren.

Was fehlte am Ende zum Weltmeister-Titel?

Auf jeden Fall die Punkte, die wir in Assen liegen gelassen haben und auch der Sturz in Aragon. Ansonsten nichts weiter. Wir haben mehr Rennen gewonnen und Poleposition eingefahren als sonst jemand. Darauf können wir stolz sein. Insgesamt ist das Niveau 2014 höher gewesen als in den Jahren zuvor.

Hat es dich überrascht, dass so viele verschiedene Fahrer für Siege in Frage kamen?

Nein, das nicht. Moto3 ist eine spezielle Kategorie. Jeder weiss, dass an der Spitze immer eine grosse Gruppe fightet. Trotzdem war es dieses Jahr eine ganz besondere Meisterschaft.

Warum?

Es gab viele sehr schnelle Fahrer und alle machten Fehler. Verschiedene Ergebnisse machte alles schwieriger.

Am Ende wurde der Titel aber nur zwischen zwei Piloten entschieden. Hattest Du noch weitere Fahrer auf der Rechnung?

Eigentlich nicht. Aber das Niveau ist dieses Jahr höher gewesen. Auf fast jeder Strecke ist der Rundenrekord gefallen.

Ist es richtig, dass sich im vergangenen Jahr vieles in deinem Leben geändert hat?

Es ist sogar völlig anders. Ich bin nach Europa umgesiedelt, mein Team, meine Performance und meine Perspektiven... alles hat sich geändert. Meine Situation ist völlig anders und ich hoffe, auf diesem Weg weiterzugehen.

Welche Rolle hat dabei Aki Ajo gespielt?

Aki ist eine Schlüsselperson in meiner Karriere. Jetzt ist er mein persönlicher Manager und er war mein Team-Manager bei Red Bull KTM Ajo. Ohne ihn und meinen Cheftechniker Patrick Unger sowie den Rest des Teams wäre ich nicht da wo ich stehe. Ich habe viel von ihm gelernt und ich weiss nicht, wie ich mich überhaupt dafür bedanken kann.

Und was jetzt, was dürften wir von Jack Miller erwarten?

Einen grossen Schritt – oder besser zwei auf einmal – in meiner Karriere und die Verwirklichung einer meiner Träume: MotoGP-Fahrer zu sein. Ich kann Red Bull KTM Ajo, allen Partner und allen, die geholfen haben, gar nicht genug danken.

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