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Marc Márquez: «Vielleicht Rossis letzte Chance»

Von Sharleena Wirsing
«Als ich ein kleiner Junge war, hatte ich Modelle von Valentino Rossis Bikes», schwelgt Marc Márquez in Erinnerungen. Doch 2015 ist der Italiener sein härtester Gegner.

Nach den ersten drei Saisonrennen in Katar, Austin und Argentinien steht Repsol-Honda-Star Marc Márquez unter Druck. Er muss 30 Punkte auf Altmeister Valentino Rossi aufholen.

Mit 20 Jahren und 266 Tagen hatte Márquez bereits WM-Titel in allen drei WM-Klassen gewonnen: 125 ccm, Moto2 und MotoGP. 2014 dominierte er die ersten zehn Saisonrennen und sicherte nahezu unangefochten seinen zweiten Titel in der Königsklasse.

2015 will er seinen Titel erneut erfolgreich verteidigen, doch die ersten drei Saisonrennen verliefen nicht nach Plan. Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi stellte sich als Márquez’ härtester Gegner heraus. Doch für Márquez ist das eine Art Ehre: «Als ich ein kleiner Junge war, hatte ich Modelle von Valentino Rossis Bikes Ich war ein großer Fan. Mir gefällt seine Art, Motorräder zu fahren, aber auch sein Verhalten abseits der Strecke. Valentino war immer meine Refernenz, mein Held. Nun ist es eine Freude, gegen ihn zu kämpfen.»

Márquez und Rossi sind zwei vom selben Schlag, sie lieben harte Zweikämpfe. «Definitiv. Valentino und ich haben eine ähnliche Mentalität. Wenn wir kämpfen, genießen wir das Rennen. Das Überholen ist eine der schönsten Sachen mit einem Bike, wir beide mögen das – und gewinnen. Darum wird diese Saison sehr interessant. Valentino ist auf einem guten Level und ich werde zurückschlagen. Auch die Ducati-Fahrer mischen mit.»

Allerdings trennen Rossi und Márquez bereits 30 Punkte. «Auf eine gewisse Art verspüre ich nun weniger Druck, denn das Einzige, was ich tun kann, ist mich verbessern und siegen. Dabei ist es egal, ob man 30 oder 80 Punkte zurückliegt», erklärte der Spanier gegenüber «The Guardian».

Das letzte Mal, als Márquez im Titelkampf geschlagen wurde, war 2011 als Rookie in der Moto2-Klasse. Stefan Bradl holte am Ende den Titel. Zuvor hatte sein spanischer Gegner jedoch eine unglaubliche Aufholjagd hingelegt. «Das war hart. Nach sechs Rennen lag ich bereits 83 Punkte zurück, aber ich war stark und holte schnell auf. In Malaysia hatte ich dann einen schlimmen Sturz, ein Dummer Crash am ersten Trainingstag. Ein Teil der Strecke war nass, es wurden trotzdem keine Flaggen gezeigt, vier Fahrer stürzten.»

Da Márquez mit großen Punkterückständen bereits Erfahrung hat, gibt er sich im Kampf um den MotoGP-Titel 2015 noch lange nicht geschlagen. «Ich glaube daran, bis es rechnerisch unmöglich ist. Doch Valentino wird sehr entschlossen sein. Er weiß, dass dies vielleicht seine letzte Chance ist. Ich werde bis zum Schluss gegen ihn kämpfen.»

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