Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Barcelona FP3: Bestzeit für Vinales auf Suzuki!

Von Günther Wiesinger
Im dritten freien Training in Barcelona musste Valentino Rossi hart kämpfen, um von Platz 11 wegzukommen. Stefan Bradl zog sich gut aus der Affäre, Maverick Vinales fuhr überraschend Bestzeit.

Im dritten freien MotoGP-Training auf dem Circuit de Catalunya musste sich Valentino Rossi sputen. Denn er lag am Freitag insgesamt nur an elfter Stelle, da drohte die Verbannung ins Qualifying 1, denn nach der Addition von FP1, FP2 und FP3 rücken nur die ersten zehn der Zeitenliste direkt ins Q2 auf, in dem ab 14.35 Uhr die besten Startplätze vergeben werden.

Rossi hatte insofern Glück, als die Wettervorhersagen nicht stimmten, es schien die Sonne, es herrschten tadellose Verhältnisse.

«Am Freitag war die Piste nicht im besten Zustand, nach dem nächtlichen Regen am Donnerstagabend war viel Dreck vom Himmel gekommen, das sah ich sogar, als ich in der Freitagfrüh im Paddock auf meinen verschmutzten Scooter stieg», schilderte Rossi.

Jorge Lorenzo ging früh mit einer Bestzeit vom 1:41,158 min an die Spitze, die Verfolger sassen hingegen nach 15 Minuten der 45 Minuten noch auf ihren Freitag-Zeiten fest.

Auch Stefan Bradl, am Freitag einmal 16. und einmal 23., blieb mit 1:42,458 min bald unter seiner besten Freitag-Zeit, die bei 1:43,536 min lag, so rückte der Athinà-Forward-Yamaha-Pilot auf den recht anständigen 13. Platz vor. Rossi hielt sich zu diesem Zeitpunkt (nach 16 Minuten) mit 1:42,341 min auf Platz 10.

Somit sass Rossi auf dem Schleudersitz. Die drohende Verbannung ins Q1 war noch nicht aus der Welt geschafft. Und als ihn Pra,mac-Ducati-Pilot Yonny Hernandez nach 20 Minuten auf Platz 11 verdrängte, wurde es wieder brenzlig für den WM-Leader auf der Movistar-Yamaha.

Von den Factory-Piloten kam auch Bradley Smith nur zaghaft in Fahrt: Er lag 15 Minuten vor Schluss mit der Tech3-Yamaha und einer Zeit von 1:42,645 min nur an 17. Stelle vor Barbera, Baz und Abraham. Im Finish erreichte er den rettenden zehnten Rang.

Auch bei Honda sah es in dieser Phase nicht übertrieben rosig aus: 3. Márquez. 4. Pedrosa, aber die Kunden-Factory-Fahrer Cal Crutchlow und Scott Redding hielten sich nur auf den Rängen 8 und 12.

In den letzten zehn Minuten ging dann jene Phase richtig los, die Valentino Rossi in seinem herrlichen Englisch so gern als «time attack» bezeichnet.

Da preschte zuerst Maverick Vinales auf der Suzuki mit 1:41,576 min auf Platz 4 nach vorne, Rossi lag acht acht Minuten vor dem Ende noch an der undankbaren elften Stelle.

Bradl hatte seinen 13. Platz bis dahin nicht eingebüsst und rollte acht Minuten vor Schluss mit frischen Reifen noch einmal aus der Box.

Mit 1:41,402 presste sich dann Vinales sogar vor Márquez und Pedrosa auf Platz 3 vor, Teamkollege Aleix Espargaró war Zweiter.

Drei Minuten vor dem Ende rutschte Rossi sogar auf Platz 13 ab, Bradl war jetzt 14. mit einer Zeit von 1:42,458 min. Zwei Minuten vor dem Ende lag Andrea Dovizioso (Ducati) auf Rang 3, Vinales fuhr Bestzeit in 1:41,105 min – Riesenjubel bei Suzuki!

Aleix Espargaró sicherte Suzuki den zweiten Platz vor Lorenzo. Rossi rettete sich im der letzten Minute noch auf Platz 7, Bradl rutschte auf Platz 16 ab, sein Open-Gegner Barbera landete auf Platz 14.

Ärgerlich für Ducati: Andrea Iannone, der WM-Vierte, muss nach Platz 12 ins Qualifying 1, von dort steigen die zwei besten ins Q2 auf.

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