Marc Márquez: Wird er Rossi und Lorenzo gefährlich?

Durch seinen Sturz in Silverstone verspielte Marc Márquez wohl endgültig seine Chance auf den Titel. Yamaha-Star Valentino Rossi liegt bereits 77 Punkte vor dem Repsol-Honda-Pilot, Jorge Lorenzo hat 65 Punkte Vorsprung auf Márquez.

«Natürlich bin ich enttäuscht, dass ich im Rennen von Silverstone stürzte. Doch ich habe gepusht und unter solchen Bedingungen kann das dann passieren. Natürlich liegt die WM-Spitze nun noch weiter von uns entfernt, aber wir kämpften wieder an der Spitze, was in jedem Fall positiv ist», erklärte Weltmeister Márquez, der seit der Rückkehr zum 2014er-Chassis in Assen mit der Honda RC213V wieder konkurrenzfähig ist.

In Misano werden alle Augen auf Lokalmatador Valentino Rossi und seinen Kampf gegen Teamkollege Jorge Lorenzo gerichtet sein, doch Márquez will ebenfalls um den Sieg kämpfen. Sein Eingreifen könnte den Titelkampf zwischen Rossi und Lorenzo entscheidend beeinflussen.

«Nun geht es nach Misano, wo wir auf einer ziemlich engen und langsamen Strecke fahren. Vor der Sommerpause haben wir dort getestet, daher hoffe ich, dass uns die Daten des Tests beim Set-up für das Wochenende helfen werden. Es ist keine einfache Aufgabe, die Balance zu finden, damit das Bike den Anforderungen beim Bremsen auf dieser verwinkelten Strecke gewachsen ist. Nach dem letzten Rennwochenende hoffe ich zudem, dass das Wetter schön ist», erklärte Márquez.

Dani Pedrosa, der in Silverstone nur den fünften Platz erreichte, will in Misano wieder ganz vorne mitmischen. 2015 stand Pedrosa in zwölf Rennen nur zweimal auf dem Podest. «In Silverstone erlebten wir nicht das Rennen, das ich oder sonst jemand erwartet hatte. Ich fühlte mich über das gesamte Wochenende sehr gut, aber am Sonntag hatte ich im Regen Probleme. Wir kamen ins Ziel, was wichtig war, aber an diesem Wochenende will ich einen weiteren Schritt nach vorne machen und wieder an der Spitze kämpfen. Misano ist ein besonderer Ort, wo immer eine großartige Atmosphäre herrscht. Die Runde ist kurz, aber intensiv, denn es gibt viele Überholmöglichkeiten und die Strecke hat einige Bodenwellen. Daher ist das Set-up der Schlüssel zum Erfolg. Ich hoffe, unser Test hier wird uns auch am Rennwochenende weiterhelfen.»