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Stefan Bradl (21.): «WM-Punkte? Das wird hartes Brot»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl im Misano-Training auf der Aprilia RS-GP

Stefan Bradl im Misano-Training auf der Aprilia RS-GP

Stefan Bradl reduzierte den Rückstand auf seinen Teamkollegen Alvaró Bautista im FP3 auf 0,097 sec, er blieb aber auf Platz 21 sitzen. Im Quali will er in die Top-18.

Nach dem dritten freien MotoGP-Training (FP3) auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli liegt Stefan Bradl mit 1:34,434 min zwar weiter an 21. Position, er hat aber den Rückstand auf seinen Teamkollegen Bautista gegenüber Freitag von 0,3 auf 0,097 sec verringert.

«Ich habe jetzt zwei gleiche Chassis eingesetzt, aber wir haben sie unterschiedlich abgestimmt und probiert, bei einem Motorrad etwas zu verändern. Schwingenlänge, Lenkkopfwinkel. Wir wollten einfach etwas ausprobieren. Aber durch das viele Testen und Vergleichen fehlt mir etwas die Zeit auf der Strecke für mich selbst, wo ich mich aufs Fahren konzentrieren und etwas verbessern kann, bei der Linienwahl. Aber wir probieren immer so viele Sachen durch... Trotzdem war das FP3 jetzt nicht so schlecht. Wir haben ein Motorrad gefunden, das mit der längeren Schwinge, das mir ein bisschen entgegenkommt, weil es über die Distanz konstanter und einfacher zu fahren ist.»

«Wir gehen jetzt beim Set-up trotzdem noch einmal einen Schritt in die Mitte, weil wir vom Lenkkopfwinkel wieder zurückgehen, aber bei der Schwingenlänge bleiben. Ich habe das Gefühl, dass ich mit dem Motorrad von gestern auf einer Qualifying-Runde mehr rauspressen kann, weil es aggressiver ist. Fürs Rennen tendiere ich dann eher zum anderen Motorrad. Wie gesagt: Wir haben viel hin- und her gebaut. Wir hinken von der Platzierung her ein bisschen hinterher. Aber das beunruhigt mich nicht, weil der Abstand zu Platz 15 bei nur 0,3 Sekunden liegt. Und Teamkollege Bautista ist weniger als ein Zehntel schneller gewesen. Auch vor ihm liegt alles eng beisammen.»

«Ich habe das Gefühl, dass ich mit dem kürzeren Motorrad eine etwas bessere Rundenzeit rausholen hätte können. Aber jetzt müssen wir eine vernünftige Kombination finden. Wir müssen uns immer vor Augen halten: Wir haben ein Laboratory Bike. Was wir hier probieren und aussortieren, wird uns in der Zukunft helfen. Und wie ich befürchtet habe, der enge, kleine Kurs in Misano ist schwierig für uns. Wir tun uns hier nicht leicht. Das Training war kräfteraubend, weil wir extrem viel probiert haben. Natürlich habe ich auch probiert, schnell zu fahren. Aber ich brauche noch etwas Zeit, bis ich selber mit der Strecke zurecht komme.»

Bei den ersten drei Rennen bei Aprilia gelangen Bradl die Startplätze 18, 17 und 14. Ist wieder ein Platz unter den ersten 18 möglich, also in der sechsten Startreihe? Bradl: «Ja, ist möglich. Wir aber nicht einfach. Man sieht, dass wir beide ganz schön zu kämpfen. Unser Ziel, im Rennen Punkte zu erreichen, wird hartes Brot.»

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