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Scott Redding (Ducati): «Wir prüften Stoners Daten»
Scott Redding muss sich 2016 im Pramac-Team beweisen, nachdem er im letzten Jahr auf der Honda des Marc VDS-Teams eine erfolglose Saison erlebte. «Mein Ziel sind die Top-6», sagt er.
MotoGP
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nach einer enttäuschenden Saison auf der Honda des Marc VDS-Teams wechselte Scott Redding für die MotoGP-Saison 2016 zu Octo Pramac Yakhnich, wo er eine Ducati GP15 steuern wird.
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Die ersten Testfahrten 2016 in Sepang verliefen mit Platz 9 am letzten Testtag zufriedenstellend. Im Interview mit "motogp.com" sprach der Brite über die Probleme 2015, sein neues Team und seine Ziele für die Saison 2016 Scott, wie schwer war die letzte Saison für dich? Das letzte Jahr war nicht nur für mich schwer, sondern auch für das Team. Wir hatten viel mehr erwartet. Ich habe mehr von mir und dem Bike erwartet, sie hatten mehr von mir erwartet, daher war es das ganze Jahr ein Kampf. Wir hatten eine Werksmaschine, konnten aber keine angemessenen Resultate erzielen. Das machte ein ohnehin schwieriges Jahr noch härter für mich.
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Ja, ich habe alles versucht. Ich habe mich zu sehr angestrengt, aber ich habe es auch ohne großen Einsatz versucht. Das rieb mich auf. Ich gab in den Rennen alles. Es machte aber keinen Unterschied, wie sehr ich es im Training und Qualifying versuchte, das Ergebnis war immer gleich. Nur im Rennen konnte ich durch meine Konstanz einen Unterschied machen. Nach dem Rennen von Le Mans unterschied sich unsere Maschine sehr stark von den Bikes des Werksteams. Sie hatten das Chassis, den Auspuff und die Drosselklappen ausgetauscht. Es war nicht mehr dasselbe Bike. Ich wurde meinen Problemen überlassen, während sie weitere Verbesserungen bekamen, um ihnen zu helfen, während sie schon vorne dabei waren. Es war schwer, das zu beobachten.
Sobald du mit der Ducati des Teams Octo Pramac Yakhnich unterwegs warst, schienen sich die Dinge zu ändern. Ja, das ist manchmal so in diesem Job. Wenn man keine guten Resultate erzielt, ist es schwer, motiviert zu bleiben. Man kann das über einen gewissen Zeitraum schaffen, aber ein ganzes Jahr lang ist das unmöglich. Ich verlor den Glauben an mich selbst. Oft fragte ich mich, ob ich als Fahrer das Problem war, doch als ich auf die Ducati stieg, fühlte ich mich sofort besser, mein Selbstvertrauen wuchs wieder. Als in beim Jerez-Test ziemlich schnell war, erhielt mein Selbstvertrauen einen großen Schub, dasselbe geschah in Sepang. Jedes Mal, wenn ich auf das Bike steige, werde ich mental stärker. Ich habe wieder den Glauben daran, dass ich es schaffen kann.
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Im letzten Jahr hatte ich alles versucht. Wir probierten unterschiedliche Dinge mit dem Bike aus, versuchten Sachen mit mir selbst, aber alles deutete darauf hin... Es muss am Fahrer liegen. Ab diesem Zeitpunkt ging es für mich bergab, weil ich dachte: ‹Vielleicht liegt es an mir.› Das ist in jedem Spitzensport gleich, es geht immer um den Glauben an sich selbst. Wenn du selbst nicht glaubst, dass du es schaffen kannst, wie sollen andere daran glauben? Es kann Jahre dauern, das eigene Selbstvertrauen aufzubauen, aber es kann in zwei oder drei Rennen komplett verloren gehen, daher ist es nicht einfach, mental stark zu bleiben. Seit ich in das Pramac-Team kam, scheinen die Chancen ausgeglichener zu sein. Ich fühle mich, als wäre ich wieder im Spiel. Wie wirkte sich diese mentale Einstellung auf die Vorsaison aus? Es ist definitiv besser, ohne Druck in den Wintermonaten zu arbeiten. Im letzten Jahr hatte ich im Winter keine Ahnung, wie sich die Dinge entwickeln werden. In Valencia war ich sogar mit dem Open-Bike schneller, also steckte ich schon vor der Winterpause in Problemen. Ende 2015 war ich beim Jerez-Test der Schnellste, ich fühlte mich gut und konnte ohne Druck in die Winterpause gehen. Wenn alles gut läuft, ist man auch beim Training motivierter und als Mensch ist man entspannter. Das macht alles viel einfacher, diese Kleinigkeiten können einen großen Unterschied machen. Beim Sepang-Test warst du am letzten Tag Neunter, auf der kombinierten Zeitenliste konntest du dich auf Rang 7 vor Casey Stoner und den Ducati-Werksfahrern platzieren.
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Der Test lief wirklich gut für uns, wir nutzten in der ganzen Zeit nur zwei weiche Hinterreifen. Einen am ersten Morgen, um zu prüfen, ob alles in Ordnung ist, daher konnten wir sein Potenzial zu diesem Zeitpunkt nicht ganz nutzen. Ich fuhr meine schnellste Zeit mit dem harten Hinterreifen. Am nächsten Tag ging ich mit einem neuen weichen Hinterreifen auf die Strecke und verbesserte meine Zeit. Mit dem harten Reifen war ich dann jedoch erneut schneller. Ich wurde mit dem harten Hinterreifen schneller und schneller, was den meisten Fahrern gelang. Wenn man die Lücke zu den Schnellsten vom ersten zum letzten Tag betrachtet, sieht man, dass ich sie etwas verringern konnte. Das war sehr schön für mich. Im letzten Jahr schaffte ich es im ersten Training unter die Top-6, doch ab diesem Zeitpunkt befand ich mich in einer Abwärtsspirale. Nun steige ich auf das Bike, lasse neue Reifen aufziehen und kann mich verbessern. Ich kann meine Zeiten mehrmals fahren und mich auch auf älteren Reifen verbessern. Das war das Wichtigste für uns, da der Motor für Sepang ziemlich langsam war. Ich sagte den Jungs, dass ich nicht mehr aus ihm herausholen kann und, ob wir Caseys Daten prüfen können. Es stellte sich heraus, dass ich auf den zwei Geraden sechs Zehntel verlor. Das zeigte, dass ich sonst gut unterwegs war, es lag nur am Motor. Das nahm erneut Druck von meinen Schultern. Ich freue mich auf mehr Power für die Rennen. Wie werden sich die technischen Neuerungen auswirken? Kann ein Satelliten-Pilot wie du ein Rennen gewinnen? Ich denke, das wird möglich sein, es gibt keinen Grund, warum das nicht so ein sollte. Wenn alle dieselbe Elektronik haben, kann der Fahrer dadurch vielleicht ein paar Prozent aufholen. Es hängt mehr vom eigenen Fahrstil ab. Wenn man von Anfang an im Hintertreffen ist, dann gelingt das nicht. Ich denke, dass wir vor allem in den ersten Rennen gute Chancen haben, danach werden wir sehen, was passiert. Honda und Yamaha werden sicher noch ein paar andere Dinge erhalten, auch Suzuki wird neue Dinge testen, aber ich denke, dass wir die gesamte Saison über guten Rennsport sehen werden. Ich habe das Gefühl, dass ich nun die Chance habe, mein volles Potenzial zu zeigen, was mir in den letzten beiden Jahren nicht möglich war.
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Wie sehen deine Ziele für die Saison 2016 aus? Mein Ziel ist es, in die Top-6 zu kommen. Manche Leute lachten über mich, als ich das sagte, aber die Resultate des Sepang-Tests zeigen, dass ich nicht weit davon entfernt bin. Was einige Leute vergessen: In Sepang fuhr ich erst zum vierten, fünften und sechsten Mal mit der neuen Maschine und den Michelin-Reifen. Die Werkspiloten von Yamaha, Honda und Suzuki hatten die Michelin-Reifen schon während der Saison 2015. Ich lerne noch bei jeder Ausfahrt mehr über die neuen Reifen. Für mich wird es einfacher, während andere Fahrer schon an einer Grenze angekommen sind.
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