Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Marc Márquez (10.): «Muss wieder Vertrauen finden»

Von Oliver Feldtweg
Marc Márquez in Katar

Marc Márquez in Katar

«Katar ist für uns die schwierigste Piste in der Saison», ist sich Repsol-Honda-Star Marc Márquez bewusst. Der Superstar klagte über eine ganze Reihe von Sorgen.

Marc Márquez war nach dem ersten Testabend in Doha/Katar nicht zum Lachen zumute: Platz 10, rund 1,1 Sekunden Rückstand auf Weltmeister und Yamaha-Star Jorge Lorenzo.

Und in zwei Wochen beginnt hier auf dem Losail Circuit die Weltmeisterschaft 2016.

Was hatte der Weltmeister von 2013 und 2014 zu diesem Ergebnis zu sagen? «Ich habe schon nach der Bestzeit in Australien gesagt, wir dürfen dieses Ergebnis dort nicht überbewerten. Die Honda passt gut zu Phillip Island. Mir war klar, dass es in Katar anders aussehen würde. Das sind zwei ganze unterschiedliche Arten von Rennstrecken. Wir haben gewusst: Normalerweise haben wir in Doha Mühe. Und wir haben uns definitiv nicht getäuscht. Wir haben am ersten Testabend wirklich erhebliche Schwierigkeiten gehabt. Wir müssen das Set-up grob verändern und verbessern.»

«Positiv ist, dass wir noch zwei Tage vor uns haben. Und wir sind uns bewusst, dass es in der ganzen Saison wohl keine Piste geben wird, die uns mehr Müge macht als diese. Wir müssen also vorwärts schauen und das Bike verbessern. Das Turning und das Rausfahren aus den Kurven sind die grossen Schwachstellen, es hapert also in der Kurvenmitte. Das Einbiegen klappt nicht so übel, aber in der Kurvenmitte gehen die Probleme los, der Rest ist dann eine Konsequenz davon. Das Umlegen ist schwierig, nachher hast du zu viel Schräglage, das hängt alles zusammen. Wir müssen also zuerst das Turning verbessern und uns dann um den Kurvenausgang kümmern. Dani und ich, wir benützen unterschiedliche Chassis. Trotzdem haben wir dieselben Probleme. Wir sind auf der Suche nach den richtigen Lösungen.»

«Wir haben am ersten Tag in erster Linie am Motor gearbeitet, am zweiten Tag werde ich mich zu 100 Prozent dem Chassis widmen», kündigte Marc an. «Auch die Elektronik wird ein Thema sein. Aber zuerst müssen wir die Balance der Maschine verbessern. ich muss wieder das nötige Vertrauen finden. In Phillip Island war das vertrauen in Ordnung. Hier ist ein Grossteil davon wieder verschwunden.»

In Sepang klagte Marc über Elektronikprobleme beim Rausfahren aus den langsamen Kurven. Wie sieht es in Katar aus? «Bei der ECU sind uns Fortschritte gelungen. Aber das Chassis macht uns auf dieser Strecke Sorgen, es passt die Geometrie nicht. In Malaysia haben wir Software-probleme, aber wir konnten dort durch das späte Bremsen viel wettmachen. Das geht hier nicht, weil die Kurven sehr weit sind und du einen flüssigen Fahrstil brauchst.»

Marc Márquez hätte sich am letzten Wochenende gern den Motocross-GP in Doha angeschaut. «Ich war nahe dran, früher herzufliegen. Aber dann haben die Flüge irgendwie nicht gepasst.» Er hat kürzlich auch mit Superbike-Ass Jonathan Rea in Barcelona trainiert. «Wir haben gemeinsam Motocross trainiert. Er ist schnell. Wir bewegen uns auf sehr ähnlichem Niveau. Ich habe ihn vorher nie getroffen. Er ist ein netter Bursche.»

Die Testzeiten Katar, 23 Uhr Ortszeit (2. März)

1. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:55,452
2. Maverick Vinales, Suzuki, 1:55,880
3. Valentino Rossi, Yamaha, 1:55,894
4. Andrea Iannone, Ducati, 1:56,119
5. Scott Redding, Ducati, 1:56,213
6. Héctor Barbera, Ducati, 1:56,320
7. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:56,388
8. Cal Crutchlow, Honda, 1:56,510
9. Bradley Smith, Yamaha, 1:56,517
10. Marc Márquez, Honda, 1:56,523
11. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:56,522
12. Pol Espargaró, Yamaha, 1:56,747
13. Dani Pedrosa, Honda, 1:56,910
14. Yonny Hernandez, Ducati, 1:57,021
15. Loris Baz, Ducati, 1:57,121
16. Jack Miller, Honda, 1:57,850
17. Michele Pirro, Ducati, 1:57,891
18. Tito Rabat, Honda, 1:58,016
19. Stefan Bradl, Aprilia, 1:58,066
20. Eugene Laverty, Ducati, 1:58,269
21. Hiroshi Aoyama, Honda, 1:58,744
22. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:58,753
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 2:00,578

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