KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Valentino Rossi: «5 Fahrer fighten um 4. Startplatz»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Mit Iannone, Márquez und Lorenzo hält Valentino Rossi die erste Startreihe für den Katar-GP für besetzt. Er will sich heute im Quali gegen Dovizioso, Vinales und Co. im Fight um Startplatz 4 durchsetzen.

Valentino Rossi schaffte am Donnerstag in Katar Platz 2 hinter Lorenzo, am Freitag fiel er im FP3 an die siebte Stelle zurück.

Dann meldete Yamaha Factory Racing den neuen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem 37-jährigen Superstar, der sich jetzt noch berechtigte Hoffnungen machen kann, den All-time-Rekord von Giacomo Agostini (122 GP-Siege) zu knacken, Rossi hält bei 112 Siegen, die zehn Erfolge sind in drei Jahren zu knacken.

Zumindest hält der neue Yamaha-Vertrag den guten «Ago nazionale» auf den Zehenspitzen, er muss weiter bangen.

«Wir hofften im FP2, dass unsere dritte Wahl beim Michelin-Vorderreifen hier besser funktionieren würde als unsere Wahl vom Donnerstag, aber leider, dieser Reifen war schlechter. Wegen diesem Problem haben wir im FP2 am Freitag etwas Zeit verloren. Aber im FP3 war ich stärker und schneller. Zu Beginn des dritten Trainings hatte ich ein Problem mit dem Nr.-1-Bike, ich musste umsteigen. Aber ich hatte dann eine gute Pace, das ist ein gutes Zeichen für das Rennen. Aber Platz 7, das wäre im Quali nicht ausreichend. Wir müssen uns also im FP4 noch verbessern. Es gibt zwei, drei Bereiche, wo wir das Setting optimieren können. Dann muss mir im Qualifying 2 eine sehr gute Runde gelingen, denn vom vierten bis zum siebten Platz sind wir in einer Zehntelsekunde. Ich möchte im Rennen mit der Spitze mitfahren und mich von dieser zweiten Gruppe absetzen. Zwei, drei Startplätze weiter vorne, das kann im Rennen sehr entscheidend sein. Wenn ich aus den Top-4 losfahren kann, wäre das am Sonntag in der ersten Kurve eine grosse Erleichterung. Wir werden sehen, was im Q2 passiert.»

Was denkt Rossi über die grossen Flügel der Ducati? «Ich persönlich mag die Flügel nicht, weil sie ziemlich hässlich sind», entgegnete der Yamaha-Star. «Und auf meiner Yamaha habe ich beim Fahren keinen Unterschied gespürt. Es stimmt auch, dass diese Flügel beim Hinterherfahren im Windschatten gewaltige Turbulenzen verursachen. Wenn du ein Bike mit grossen Flügeln beschattest, verliert dein Motorrad an Stabilität. Trotzdem werde ich die Flügel hier am Samstag noch einmal testen. Ich will rausfinden, ob sie nützlich sind. Aber generell ist das etwas, das mich kalt lässt. Ob die Winglets im Nahkampf gefährlich sein können? Ich weiss es nicht.»

Rossi freut sich, weil die Honda jetzt im Top-Speed nicht mehr überlegen sind, dafür brausen die Werks-Ducati teilweise 12 bis 15 km/h schneller über die 1 km lange Zielegerade als die Werks-Yamaha. «Wir sind in diesem Jahr beim Speed sehr nahe an Honda dran. Letztes Jahr waren wir im Top-Speed an dritter Stelle hinter Ducati und Honda. der Unterschied zu Ducati ist geblieben, er ist sehr gross. Eigentlich habe ich gedacht, wenn Ducati nur noch sieben statt zwölf Motoren pro Fahrer und Saison verwenden darf, dann werden sie weniger Power haben. Zumal Honda und wir jetzt 22 statt 20 Liter im Rennen haben, Ducati 22 wie im letzten Jahr. Deshalb habe ich gedacht, der Unterschied zwischen Ducati und Yamaha werde unter 10 km/h liegen. Falsch. Es ist ein bisschen mehr. Ducati hat gute Arbeit geleistet.»

Die Michelin haben eine längere Aufwärmphase. Wie wird sich das auf das Q2 auswirken? Rossi: «Das Quali und das Rennen werden sich dadurch verändern. Denn du brauchst eine halbe oder ganze Runde mehr, um die Reifen auf Betriebstemperatur zu bringen. Du musst ein bisschen langsamer beginnen...»

«Es sieht so aus, als seien Iannone, Lorenzo und Márquez über eine einzelne Runde etwas schneller», stellte Rossi fest. «Aber dann kommen Dovi, Maverick, Pedrosa, ich, Redding, wir werden um Platz 4 fighten im Quali. Fünf oder sechs Fahrer werden um die zweite Reihe streiten. Die Konzentration wird wichtig sein. Eine Zehntelsekunde kann über drei oder vier Startpositionen entscheiden. Der Startplatz wird in der ersten Runde eine wichtige Rolle spielen.»

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