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Jonas Folger: «Yamaha ist derzeit bestes MotoGP-Bike»

Seit dem Le Mans-GP ist offiziell, dass Jonas Folger 2017 in die MotoGP-Klasse aufsteigen wird. Mit SPEEDWEEK.com sprach er über die neuen Herausforderungen, die ihn erwarten.

Sharleena Wirsing

Von

Im Artikel erwähnt

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Jonas Folger wird 2017 in die Königsklasse aufsteigen und im Tech3-Yamaha-Team den Platz von Bradley Smith einnehmen, der in das KTM-Werksteam wechselt. Er erhielt einen Ein-Jahres-Vertrag, der eine Option für 2018 enthält.

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Vor der Saison 2016 trennte sich Folger von seinem langjährigen Manager Christian Llavero und unterzeichnete einen Managementvertrag bei der Wasserman Media Group. Um die Zukunft des Bayern kümmert sich nun Rhys Edwards, der ehemalige Pressechef des Repsol Honda-Teams. Er erhielt dabei Unterstützung von Bob Moore, der auch Fahrer wie Cal Crutchlow und Bradley Smith betreut.

Christan Llavero arbeitet nun im Red Bull Rookies Cup als Mechaniker, Folger hatte er kennengelernt, als er Mechaniker in der Red Bull MotoGP Academy von Alberto Puig war.

Der 22-jährige Folger ist seit 2008 in der Weltmeisterschaft unterwegs und hat seitdem insgesamt 20 Podestplätze, darunter vier Rennsiege, in allen Klassen erreicht. Der Bayer aus Mühldorf am Inn wird sich beim Valencia-Test nach dem letzten Saisonrennen am 13. November zum ersten Mal auf die Yamaha YZR-M1 schwingen.

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Jonas, wann begannen die Verhandlungen mit Tech3-Yamaha?

Das kann ich gar nicht so genau sagen. Mein Manager Rhys hat ab Katar für mich gearbeitet. Ich gehe davon aus, dass er dort schon mit den ersten Gesprächen begann. Ich hatte erst die letzten eineinhalb oder zwei Wochen vor der Bekanntgabe damit zu tun, als dann schon alles durchgearbeitet war. Rhys hat mir dann gesagt, welche Optionen wir haben. Ich traf dann die Entscheidung. Mit der Entscheidung für Tech3 bin ich sehr glücklich. Natürlich war auch ein weiteres Jahr im Intact-Team eine Option. Es passiert nun aber ohnehin keine sofortige Trennung vom Intact-Team. Wir haben noch einige Rennen zusammen. Sie freuen sich alle mit mir.

Die Yamaha ist derzeit wohl das konkurrenzfähigste MotoGP-Bike. Es muss ein sehr gutes Gefühl sein, als Rookie eine solche Maschine zu erhalten?

Ja, auf alle Fälle. Ich bin wirklich froh, dass ich in so einem Team und noch dazu auf einer Yamaha fahren kann. Es ist meiner Meinung nach genau das Richtige als Neuling. Ob die Yamaha zu meinem Fahrstil passt, ist jetzt schwer zu sagen, aber sie ist momentan das kompletteste und wohl beste Bike der MotoGP-Klasse. Auch die Leute von Yamaha sind überzeugt von meinem Fahrstil und glauben, dass sich das schnell einspielt.

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Deinen Teamchef Hervé Poncharal kennst du schon einige Jahre. Ihr hattet immer wieder Kontakt.

Ja, Hervé kenne ich schon seit Jahren, seitdem hatten wir regelmäßig Kontakt. Wir verstehen uns wirklich gut und haben auch bisher immer miteinander geplaudert. Er hat oft gefragt, wie es mir geht.

Er hat an seine Fahrer hohe Ansprüche. Doch die Zielsetzung für dich sei es 2017, dich in jedem Rennen zu verbessern, sagte Hervé. Er weiß, dass als Neuling die Top-10 schwer zu erreichen sind.

Ich bin im nächsten Jahr ein Rookie. Was er erwartet, ist bekannt. Das ist machbar. Was er nannte, ist das Mindestmaß, das ich erreichen will.

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Beunruhigt es dich, dass du nur einen Ein-Jahres-Vertrag erhalten hast?

Nein, überhaupt nicht. Soweit ich weiß, hatte auch Bradley Smith einen solchen Vertrag im ersten Jahr. Er beinhaltet eine Option. Wenn ich die Erwartungen also erfülle, dann verlängert sich der Vertrag automatisch. Die Erwartungen sind nicht riesengroß, obwohl ich natürlich etwas höhere Erwartungen an mich selber haben werde. Doch bis es soweit ist, vergeht noch viel Zeit. Ich denke, dass ich für das nächste Jahr sehr gut aufgestellt bin und alles habe, was ich brauche. Ich kann die Erwartungen erfüllen.

Worin liegen bei einem Aufstieg in die MotoGP-Klasse deiner Meinung nach die größten Schwierigkeiten für einen Rookie? Jorge Lorenzo gab dir bereits den Tipp mit auf den Weg, die Reifen immer gut auf Temperatur zu bringen, damit keine schweren Stürze wie in seiner ersten Saison passieren.

Wenn Jorge das sagt, dann gehe ich stark davon aus, dass er Recht hat und die Reifen eine große Umstellung bedeuten. Ich glaube, dass der Unterschied zur Moto2-Klasse insgesamt einfach sehr groß ist, denn nicht nur die Reifen sind neu, sondern auch die Elektronik und die Leistung des Motors. Auch auf die Zusammenarbeit mit dem Team bin ich sehr gespannt. Ich denke, dass die Arbeit sich viel um die Elektronik drehen wird.

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Da du keine Erfahrung mit der Elektronik hast, wirst du dich bei ihrer Abstimmung zunächst auf dein Team verlassen müssen.

Ja genau. Ich muss mich in diesem Bereich sicher erst einmal auf mein Team verlassen. Doch ich denke, dass das Team genau weiß, mit welchen Einstellungen man einen Rookie auf die Strecke schickt und in welchen Schritten man vorgeht. Hervé und das Team hatten mit Smith und Espargaró ja zwei Rookies. Sie wissen, was zu tun ist.

Tech3 erhält von Yamaha die Vorjahresmaschinen des Werksteams. Mit kleinen Änderungen. 2016 steht Smith und Espargaró beispielsweise nicht das neuste Seamless-Getriebe zur Verfügung. Es funktioniert nur beim Hochschalten ohne Zugunterbrechung. Wie konkurrenzfähig schätzt du das Material von Tech3 ein?

Smith hat im letzten Jahr gezeigt, dass man sogar auf das Podest fahren kann, obwohl in diesem Rennen auch einige Stürze passiert sind. Trotzdem setzte Smith Highlights und momentan ist Pol richtig schnell. Warum sollte das Material nicht konkurrenzfähig sein? Aber daran denke ich jetzt noch nicht.

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Als MotoGP-Pilot kommen auf dich 2017 auch abseits der Strecke neue Aufgaben zu. Die Pressetermine werden sich häufen und auch Verpflichtungen und Termine für die Sponsoren und Yamaha müssen erfüllt werden.

Das ist für mich ganz normal, das gehört dazu. Ich lasse es auf mich zukommen und schaue, dass ich die ganze Sache so gut wie möglich mache. Ich will weiter Spaß am Fahren haben, seriös arbeiten und mich gut vorbereiten. Mir machen solche Termine auch Spaß, obwohl ich natürlich lieber Moped fahre. Das alles gehört dazu. Die Fans bei Sponsor-Veranstaltungen zu treffen, ist natürlich schön.

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