Valentino Rossi wurde von Max Biaggis Ex-Frau belohnt

Von Günther Wiesinger
Das delikate Aufeinandertreffen von Valentino Rossi und Model Eleonora Pedron wurde in Mugello mit Spannung erwartet. Biaggis Ex-Frau schenkte dem Yamaha-Star eine Uhr.

Nach jedem GP-Qualifying werden die Trainingsschnellsten der Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP mit je einer Uhr des offiziellen Zeitnehmers Tissot belohnt.

Die Übergabe der Uhren erfolgt jeweils vor der «Front Row»-Pressekonferenz, bei denen die Top-3 des MotoGP-Qualifyings und die Pole-Setter der beiden kleinen Kategorien eingeladen und befragt werden.

Tissot überlässt die Überreichung der Uhren meistens dem Landesimporteur oder dem örtlichen Geschäftsführer, manchmal werden prominente Tissot-Botschafter auserwählt.

In Mugello wurde diese Aufgabe dem attraktiven Model Eleonora Pedron übertragen, die 33-jährige Italienerin aus Padua war 2002 «Miss Italia».

Dass sich ausgerechnet Valentino Rossi diesmal für die Pole-Position qualifiziert hatte, entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie.

Die hübsche Eleonora ist nämlich in Motorsportkreisen keine Unbekannte – sie war ausgerechnet mit Rossis Erzfeind Max Biaggi verheiratet, das geschiedene Paar hat zwei gemeinsame Kinder: Inés Angelica Biaggi und Leon Alexandre Biaggi.

Eleonora wurde schon vor Monaten gefragt, ob sie die Uhren-Übergabe in Mugello übernehmen möchte.

Valentino Rossi, seit Februar von Langzeit-Freudin Linda Morselli getrennt, konnte sich das breite Grinsen nicht verkneifen, als er der ehemaligen Signora Biaggi nahekam und von ihr mit einer Tissot-Uhr ausgezeichnet wurde.

Der sonst nie um einen guten Spruch verlegene Valentino Rossi verkniff sich vor den Kameras jeden Kommentar und mimte bei diesem ein bisschen makabren Schauspiel den stillen Geniesser.

Nachher sagte er abseits der TV-Kameras und Mikrofone mit schelmischem Grinsen: «Es war schön, dass sie es war, die mich belohnt hat. Ich bin glücklich mit der Pole, diese Freude kann niemand trüben...»

Die eingeweihten Journalisten dachten sich, die gute Eleonora hätte wohl viel darum gegeben, wenn sie statt Rossi dessen Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo mit dem 1. Quali-Preis auszeichnen hätte dürfen. Denn Biaggi und Lorenzo sind seit dem GP-Debüt des Spaniers beste Kumpel, Max war immer ein Idol des aktuellen MotoGP-Weltmeisters. Und ausserdem ist Lorenzo seit diesem Jahr ein offizieller Tissot-Werbeträger.

Als Eleonora Pedron für den Mugello-GP als Ehrendame auserkoren wurde, rechneten die Tissot-Verantwotlichen nach einem Blick in die Statistik mit einer Trainingsbestzeit von Lorenzo. Die prozentuelle Chance einer Rossi-Pole war angesichts der Mugello-Quali-Darbietungen des Vizeweltmeisters vernachlässigbar.

Rossi-Freund und Ducati-Werksfahrer Andrea Iannone, Dritter im Qualifying, belustigte die ganze Angelegenheit grenzenlos. Als die gute Eleonora für die Fotos von Rossi umarmt wurde, sprang Iannone blitzartig von seinem Sessel auf und formte hinter dem Rücken von Rossi und Biaggis Ex-Frau mit seinen Fingern grinsend ein Herz!

Übrigens: Auch Max Biaggi verbrachte das GP-Wochenende in Mugello – wie auch Casey Stoner.

Max Biaggi, dem vierfachen 250-ccm-Weltmeister und Superbike-Weltmeister 2010 und 2012, steht Ärger ins Haus. Er ist wieder einmal in eine Steueraffäre verstrickt. Die italienischen Finanzbehörden werfen ihm vor, er habe dem heimischen Fiskus vor dem Jahr 2012 durch einen fingierten Wohnsitz in Monte Carlo Einnahmen in der Höhe von 18 Millionen Euro vorenthalten.

Biaggi muss sich im September bei einem Gerichtsverfahren in Italien zu den Vorwürfen rechtfertigen. «Ich habe ab 1992 in Monte Carlo gelebt, meine Kinder wurden dort geboren», betont der 44-jährige Römer, der schon in früherer Vergangenheit als Steuersünder ertappt worden ist.

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