Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Karel Abraham (KTM): «Großer Fortschritt»

Von Jordi Gutiérrez
Karel Abraham auf der MotoGP-KTM in Misano

Karel Abraham auf der MotoGP-KTM in Misano

«Ich liebe meine Aufgabe bei KTM», schwärmte Karel Abraham beim privaten MotoGP-Test in Misano. Während Mika Kallio einen Longrun fuhr, testete Abraham unterschiedliche neue Komponenten.

Das Red Bull-KTM-Testteam mit Mika Kallio und Karel Abraham testet derzeit in Misano – insgesamt drei Tage lang. Nachdem sich KTM beim ersten Kräftemessen mit der MotoGP-Konkurrenz beim Spielberg-Test am 19. und 20. Juli hervorragend geschlagen hatte, wurde in Misano weiter an der Entwicklung der RC16 gearbeitet. Karel Abraham ersetzt Tom Lüthi, der nach einem heftigen Sturz am Samstag des Brünn-GP noch nicht wieder einsatzfähig ist.

Der Tscheche berichtete am Mittwoch in Misano: «Für mich ist es der dritte Test mit KTM, ich bin sehr froh, hier dabei zu sein. Am Samstagabend erhielt ich einen Telefonanruf von Mike Leitner, der mich fragte, ob ich nach Misano kommen kann. Ich sagte ja. Leider bin ich deswegen hier, weil Tom Lüthi in Brünn einen Unfall hatte. Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich wieder fit ist. Doch für mich ist es der dritte KTM-Test. Der erste fand hier in Misano statt, dann folgte einer in Brünn. Nun bin ich hier und ein weiterer Test in Brünn ist noch geplant. Ich kann bereits einen großen Fortschritt an der Maschine feststellen. Doch obwohl sie große Schritte machen, liegt noch viel Arbeit vor uns. Wir haben für jeden Exit etwas Neues. Mit manchen Komponenten können wir gleich große Schritte machen und unsere Zeiten verbessern. Das gefällt mir sehr.»

In der Superbike-WM ist Karel Abraham 2016 für Milwaukee BMW unterwegs und liegt derzeit auf dem 18. Gesamtrang, sein Job als KTM-Testfahrer ist eine willkommene Abwechslung. «Ich liebe meine Aufgabe bei KTM, denn so habe ich die Möglichkeit, eine MotoGP-Maschine zu fahren. Nicht viele Fahrer haben überhaupt die Chance, je so eine Maschine zu pilotieren. Ich war fünf Jahre in der MotoGP-Klasse unterwegs und kann nun weiter eines der besten Bikes auf der Welt fahren. Zudem ist es ein großartiges Training für den Körper und die fahrerischen Fähigkeiten, obwohl der Fahrstil in der Superbike-WM ganz anders ist. Doch es sind Motorräder. Es ist immer ein Vorteil, wenn man auf einem Bike sitzt. Im Vergleich zu meiner aktiven MotoGP-Zeit hat sich vor allem die Elektronik weiterentwickelt. Die Anpassung an die neuen Michelin-Reifen war sehr einfach für mich.»

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