Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Aoyama: Titel wird wahrscheinlicher

Von Jörg Reichert
Jubelt Hiroshi Aoyama auch am Ende der Saison?

Jubelt Hiroshi Aoyama auch am Ende der Saison?

2010 wird die heutige Viertelliterklasse durch die Moto2 abgelöst. Mit jedem verstrichenen Rennen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der letzte 250-ccm-Weltmeister Hiroshi Aoyama heissen könnte.

In Sachen Konstanz hat der Japaner bereits nach neun Rennen eine weltmeisterliche Bilanz vorzuweisen. Er leistete sich bisher keinen Ausfall und keine Platzierung jenseits Platz 8. Im Schnitt holte er in jedem Rennen 18 Punkte, stand also virtuell immer auf dem Podium. Seit Donington hat der Honda-Pilot auch die meisten Siege auf dem Konto. «Bei Rennmitte waren die Regenreifen total zerstört. Aber ich konnte mir in den ersten Runden einige Sekunden Vorsprung erarbeiten, den habe ich dann bis ins Ziel kontrolliert. Auf Slicks zu wechseln war für mich in dieser Lage ohnehin keine Option», erklärte Aoyama seine beeindruckende Vorstellung beim Balanceakt in Donington. Völlig verdient führt der 27-jährige aus Chiba die WM-Tabelle mit 15 Punkten an.

Seine Hauptrivalen im Titelkampf agieren dagegen auf und abseits der Strecke teilweise ungeschickt. Weltmeister Marco Simoncelli brach sich unmittelbar vor dem Saisonauftakt in Katar beim Motocross-Training das Handgelenk. Der Italiener probierte zwar einen Rennstart, der aber wenige Tage nach der Operation von Beginn an zum scheitern verurteilt war. Auch in Motegi sprang nur ein 17. Platz heraus und durch den Sturz beim Katalonien-GP addieren sich stattliche 44 Punkten Rückstand für den Titelverteidiger zusammen.

Hector Barbera, WM Vierter und bei Jorge Martinez auf der Liste für ein Cockpit in seinem MotoGP-Team 2010, stellt für Aoyama keine Gefahr dar. Nach einem Geniestreich wie bei seinem Sieg in Katar, folgt beim Spanier ein Blackout wie in Motegi oder Le Mans, wo er jeweils nur Elfter wurde. Sein Rückstand ist bereits ähnlich gross wie der von Simoncelli: 45. Immerhin konnte Barbera in jedem Rennen punkten.

Etwas, was Alvaro Bautista, mit 144 Punkten Aoyamas ärgster Widersacher, nicht vergönnt war. Der Bancaja-Pilot donnerte in Assen der Scot-Honda ins Heck und kam zu Sturz, während Aoyama den Sieg einfuhr. Ansonsten muss sich der 24-jährige nicht viel vorwerfen lassen. Es ist davon auszugehen, dass der Titel zwischen ihm und dem Honda-Pilot entschieden wird.

Apropos Honda. Gewinnt Aoyama die Weltmeisterschaft, wäre das für Honda der erste Titelgewinn in einer Zweitaktklasse seit vier Jahren! 2005 gewann Dani Pedrosa die 250er-WM und Tom Lüthi in der Achtelliterklasse.

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