Ducati: Kein Interesse an Moto2-WM
Stoner auf Ducati: Eine Moto2 gibt es nicht
Ducati-MotoGP-Projektleiter Livio Suppo macht kein Geheimnis daraus, dass der tradtionsreiche Motorradhersteller aus Borgo Panigale bei Bologna keine Anstalten machen wird, sich an der neuen Moto2-Weltmeisterschaft (das ist die Nachfolgeklasse für die WM 250 ccm) zu beteiligen.
«Wir haben nicht das geringste Interesse an dieser Kategorie. Meiner persönlichen Meinung nach sollte das eine Klasse ohne Werksbeteiligung sein», erklärt Suppo. «Wenn die Werke mitmachen, wird es immer teuer, da spielt das Reglement keine Rolle. Ich glaube, man sollte in den Klassen 125 und 250 ccm nur einen Hersteller antreten lassen. Wenn man die Türe offen lässt, wird sich immer irgendein Werk dieses Schlupfloch zunutze machen. Nur bei einheitichen Motorrädern hätte man die Kosten nachhaltig senken können. Die Teams könnten dieselben Motorräder in den nationalen Meisterschaften einsetzen. Die Landesverbände in Deutschland, Frankreich, England und anderen Ländern könnten sich darum kümmern, dass junge Fahrer im richtigen Alter auf diesen Maschinen sitzen. Im Autosport wird das seit Jahren in vielen Formeln vorexerziert, zum Beispiel in der GP2. Aber die Grand Prix Commission hat anders entschieden.»
In der Moto2-Klasse müssen die siegreichen Teams ab 2011 (oder womöglich schon 2010) ihre Motoren allerdings nach den WM-Rennen für 20 000 Euro ersteigern lassen. Diese Vorschrift soll verhindern, dass ein Hersteller wie Honda einen kostspieligen High-Tech-Motor baut, der dann für einen Pappenstiel der Konkurrenz in die Hände fällt.