Livio Suppo: «In die Hosen gegangen»

Von Günther Wiesinger
Casey Stoner und Livio Suppo

Casey Stoner und Livio Suppo

Ducati liess sich in Donington auf einen Reifenpoker ein, der gründlich schiefging.

Als die 17 MotoGP-Maschinen am Sonntag in Donington gegen 15.30 Uhr Ortszeit an die Startplätze rollten, tröpfelte es nur ganz leicht, es waren auch keine dunklen Regenwolken am Himmel zu sehen. Trotzdem liess sich Ducati-Teammanager Livio Suppo auf einen verhängnisvollen Reifenpoker ein: Er liess die Ducati Desmosedici GP9 von Casey Stoner und Nicky Hayden mit Regenreifen losfahren.

Das Ergebnis ist bekannt: Stoner und Hayden landeten mit einer Runde Rückstand auf den Rängen 14 und 15. Der Abstand zwischen Rossi und Stoner vergrösserte sich dadurch in der WM-Tabelle von 28 auf fast uneinholbare 37 Punkte, obwohl WM-Leader Rossi zwischendurch stürzte und deshalb nur auf Rang 5 eintraf.

Die Ducati-Gegner schüttelten den Kopf, als die Ducati-Techniker am Startplatz die Heizdecken von den Reifen nahmen und Regenreifen zum Vorschein kamen. «Ich habe meinen Augen nicht getraut», bestätigte DSF-Kommentator Alex Hofmann.

«Wir haben uns heute auf ein gewaltiges Gamble eingelassen, es ist in die Hosen gegangen», lautete das Resümee von Livio Suppo. «Wir haben unsere beiden Fahrer darüber informiert, dass alle andern mit Slicks losfahren. Und wir dachten alle, wir hätten die richtige Wahl getroffen. Casey und Nicky meinten, mit Slicks sei es zu gefährlich. In einer so trickreichen Situation müssen wir uns auf die Instinkte der Fahrer verlassen. Wenn es heftiger geregnet hätte, hätten wir am Abend einen erstaunlichen Erfolg gefeiert. Jetzt müssen wir akzeptieren, dass es nichts zu feiern gibt. Wir müssen positiv denken: Wir haben das Potenzial für Siege. Unser Motorrad und unsere Fahrer sind bei normalen Verhältnissen jederzeit für Spitzenplätze gut.»

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