Formel 1: Harsche Kritik an Regelhütern

Valentino Rossi: Niemals zu Ducati?

Von Günther Wiesinger
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Während der Saison 2010 werden die Transfergespräche in der MotoGP-WM mindestens so spannend sein wie die Kämpfe auf der Piste.

Ende 2010 laufen die Verträge der vier MotoGP-Superstars Valentino Rossi, Jorge Lorenzo (beide Fiat-Yamaha), Dani Pedrosa (Repsol-Honda) und Casey Stoner (Marlboro-Ducati) aus.

Der Wettbewerb auf dem Transfermarkt wird also von Anfang an so aufregend und spannend verlaufen wie die Kämpfe auf den Rennstrecken.

Weltmeister Rossi hat in den letzten Monaten mehrmals durchblicken lassen, dass er sich bei Yamaha eine klare Nr.-1-Rolle wünscht und Lorenzo nach 2010 nicht mehr als Teamkollegen dulden wird. Er droht mit dem Wechsel zu Ducati oder mit einem Umstieg in die Rallye-WM.

Gut möglich, dass bei den drei Werksteams für 2011 kein Stein auf dem andern bleibt. Dani Pedrosa fordert bei Honda unmissverständlich ein konkurrenzfähigeres Motorrad, denn 2009 war die RC 212V zumindest in der ersten Saisonhälfte keineswegs konkurrenzfähig. Er hat nur für ein Jahr unterschrieben, um die Japaner unter Druck zu setzen.

Aber Pedrosa hat selber in den vier MotoGP-Jahren die Erwartungen nicht immer erfüllt. Gut möglich, dass sich Honda für 2011 einen Siegfahrer wie Lorenzo oder Stoner sucht. Eine Rückkehr von Rossi zu Honda scheint ausgeschlossen. «Das wäre wie eine aufgewärmte Suppe», sagt Rossi, der dem weltgrössten Motorradhersteller Ende 2003 den Rücken kehrte und für Yamaha seither in sechs Jahren vier WM-Titel (2004, 2005, 2008 und 2009) gewonnen hat.

Der bisherige Ducati-Teammanager Livio Suppo agiert jetzt als Marketing-Direktor bei Repsol-Honda und will für 2011 ein schlagkräftiges Team aufbauen. Dass er seinem Lieblingsfahrer Casey Stoner ein Angebot machen wird, daraus macht Suppo kein Geheimnis.

Auch der australische Ex-Weltmeister Wayne Gardner, 1987 Halbliter-Champion auf Honda, will bei seinem alten Hersteller endlich wieder Erfolge sehen. «Honda braucht einen Siegfahrer wie Casey Stoner», betont Gardner.

Der Ball liegt bei Rossi. Erst wenn er sich entschieden hat, ob er seinen Yamaha-Vertrag verlängert, wird 2010 Schwung ins Transfer-Karussell kommen.

Rossis Teammanager Davide Brivio glaubt nicht daran, dass der Italiener für 2011 zu Ducati wechseln wird. «Valentino wird in einem Jahr 32 Jahre alt sein. Er kann sich dann nicht mehr der Gefahr des Scheiterns aussetzen. Schon gar nicht, wenn Stoner auch 2011 bei Ducati fährt. Mit Casey hätte Valentino dann einen ebenso starken Gegner wie mit Lorenzo bei Yamaha», gibt Brivio in der neuen Motorsport-Wochenzeitschrift SPEEDWEEK zu bedenken.

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