Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Jeremy Seewer hofft 2014 auf GP-Platz bei Suzuki

Von Adam Wheeler
Bei Halbzeit der EMX250 ist der Schweizer ein heisser Titelkandidat. Das öffnet für 2014 viele Türen, aber Seewer bleibt gelassen.

Das auf Jeremy Seewer gerichtete Scheinwerferlicht wird grösser. Der junge Schweizer holte in Lettland seinen ersten EMX250-Sieg, nun werden ihm langsam aber sicher Fragen zu seiner Zukunft gestellt. Mit seinen 18 Jahren hat der Suzuki-Fahrer bereits MX2-Grand-Prix-Erfahrung vorzuweisen, nachdem er Wildcard-Einsätze hatte und als Ersatzfahrer 2012 für Harri Kullas und 2013 für Julien Lieber (erholt sich von einer Knieoperation) eingesetzt wurde. Seine jetzige Position an der Spitze der EM wird ihn bald in die Lage bringen, in der er seine Optionen abwägen und den weiteren Verlauf seiner Karriere wählen kann.

«Ich würde nächstes Jahr gerne die MX2-WM fahren», erklärt er wenig überraschend. «Ich werde auch meine Berufslehre als Polymechaniker bald beendet haben und kann dann Profi werden. Im Moment arbeite ich die meiste Zeit und habe nur zwei Tage in der Woche Zeit, mich auf Motocross zu konzentrieren.»

Nach vier der acht EM-Runden liegt Seewer nur zehn Punkte hinter Landsmann und Gesamtleader Valentin Guillod, das bedeutet hektische Zeiten für den Fahrer von Rockstar Energy Suzuki. «Wir haben noch nicht gross über meine Zukunft gesprochen, weil ich mich auf die laufende Saison konzentrieren muss», sagte der Bülacher. «Die Rennen folgen rasch hintereinander. Es wäre einfach, sich hinzusetzen und beginnen, an irgendwas anderes zu denken und so abgelenkt zu werden.»

Das eigene mXteam91 bleibt eine Option

Seewer ist an diesem Wochenende erneut in Aktion, wenn in Hyvinkää der Finnland-GP und die fünfte EM-Runde stattfindet. Der Schweizer kann auch damit rechnen, wieder als Teamkollege von Max Anstie bei den GP zu starten, bei denen die EMX250 nicht Teil des Rahmenprogramms ist. Der Wert eines allfälligen EM-Gesamtsieges zeigte sich vor einem Jahr, als Champion Mel Pocock mit einem Yamaha-Werksvertrag belohnt wurde.

Seewer hat eine Verlängerung der Partnerschaft mit seinem aktuellen deutschen Team um Thomas Ramsbacher und Suzuki im Visier, dieser Marke ist er bereits seit fünf Jahren treu. «Ich denke, es gibt Möglichkeiten mit Suzuki», meinte der Teenager. «Im Moment habe ich mein eigenes Team, das im Werksteam eingebettet ist. Wir bekommen Hilfe und Unterstützung. Der Plan ist, auf diese Weise weiterzumachen», verweist Seewer auf sein mXteam91, das von Denis Birrer geführt wird.

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