Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Assen: Achterbahnfahrt für Jeremy Sydow (KTM)

Von Frank Quatember
Wann platzt bei Jeremy Sydow der Knoten?

Wann platzt bei Jeremy Sydow der Knoten?

Der Chemnitzer Jeremy Sydow sorgte beim Lauf der Motocross-EM in Assen am Samstag für Euphorie. Tags drauf folgte der jähe Absturz – wie so häufig in dieser Saison.

Im Prinzip ist die Welt von Jeremy Sydow in Ordnung. Der 18-Jährige fährt beständig in der EMX 250 und im ADAC Youngstercup in der Spitze. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass der Teenager nach der Saison vom WZ Racing KTM Team zum hochdotierten Kölner Team Diga Racing Procross Husqvarna wechselt.

Doch Sydow hat eine andere Baustelle. Schaut man sich die Bilanz 2018 des Youngsters genauer an, erkennt man eine krasse Zickzack-Kurve. Auf ein Top-Ergebnis folgt in der Regel ein Rennen mit null Punkten Ausbeute oder umgekehrt.

Auch beim EM-Finale im Sandkasten von Assen änderte sich dieses Bild nicht. Gegenüber SPEEDWEEK.com schilderte Jeremy sein Wochenende: «Im Zeittraining hatte ich einen Sturz und ging über den Lenker, aber war alles im Rahmen. In Lauf 1 hatte ich einen Superstart, lag sofort auf vier und konnte sogar kurz auf die dritten Position vorfahren. Drei Runden vor Schluss musste ich den Platz wieder hergeben, das war ärgerlich. Trotzdem war Rang 4 top, mein bestes Ergebnis dieses Jahr und das auch noch im Sand, wo ich eher Hartboden bevorzuge.»

«Am Sonntag war leider mein Start schlecht und dann kam es zum üblichen Krieg in den ersten Kurven. Plötzlich lag einer vor mir, ich fuhr in einen Sandhügel und blieb stecken. Es hat ewig gedauert, bis ich wieder rauskam, da war ich Letzter. Ich habe wieder Anschluss gefunden, aber bin dann in ein Motorrad auf der Strecke gesprungen und mich nochmal hingelegt. Danach habe ich es sein lassen, der Rückstand war zu groß und der Motor hat sich auch komisch angehört. Jetzt habe ich in Holzgerlingen noch eine Chance, mal zwei gute Läufe hinzubekommen. Dort will ich es krachen lassen.»

Zu wünschen wäre es Jeremy Sydow, schließlich sind deutsche Talente, die den Sprung in die WM schaffen könnten eher rar gesät.


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