Ein fragwürdiger Rennabbruch im 1. Lauf der MX-Seitenwagen in Aufenau mit anschließender Strafversetzung von gleich sieben Teams sorgte für Verwirrung. Tagessieger wurden die Cermak Brüder vor Sanders/Haller.
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Die zweite Station der int. dt. Meisterschaft 2018, sowie des dt. Motocross-Pokals (B-Lizenz) der Klasse Seitenwagen fand in Wächtersbach-Aufenau stat. Bei idealem Wetter fanden neben zahlreichen Zuschauern auch insgesamt 30 Teams den Weg ins mittig in Deutschland gelegene hessische Städtchen Aufenau. Nach tiefem Sand zum DM-Auftakt in Hänchen, nun also eine Hartbodenstrecke, die in der Motocross-Szene sowohl bei Fahrern/Teams, als auch Zuschauern äußerst beliebt ist – und die bekamen dann auch einiges geboten.
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Bereits in der dritten Runde des 1. Wertungslaufs fiel Beifahrer Nick Maas in der Rechtskurve nach der Helferbox aus dem Beiwagen von Fahrer Tobias Blank. Ein nachfolgendes Team konnte trotz aller Bemühungen nicht mehr ausweichen, und erwischte den knienden Nick Maas mit dem Beiwagen an der Schulter. Obwohl die Unfallstelle vorschriftsmäßig abgesichert wurde, passierten einige Teams die Passage nach Ansicht des Rennleiters deutlich zu schnell. Sieben Gespanne, darunter u.a. mit Weiss/Schneider und Hendrickx/Beunk, wurden daher nach dem vorzeitigen Rennabbruch in Runde sechs jeweils um 10 Plätze strafversetzt. In dem ein oder anderen Fall eine vertretbare Entscheidung, für Beobachter im Fall von Weiss/Schneider aber eine eher ungerechtfertigte Bestrafung. Auch war die Meinung der beteiligten Offiziellen, sowie einiger Teams, dass ein Rennabbruch nicht notwendig gewesen wäre. Der Verletzte war ärztlich erstversorgt, ansprechbar und stabil, die Unfallstelle gut abgesichert. Letztendlich blieb es aber bei der Entscheidung der Rennleitung, und diese stoppte nach 14 Minuten gefahrener Zeit durch die rote Flagge das Rennen vorzeitig.
Da nicht 50% der Renndistanz absolviert wurde, wäre laut Reglement ein Neustart erforderlich gewesen. Dies war allerdings aufgrund des engen Zeitplanes nicht möglich. Der Lauf wurde dann nach mehrfachen Besprechungen der Offiziellen, sowie auch mehrfacher Korrektur der Ergebnisliste, schließlich unter Berücksichtigung der ausgesprochenen Strafversetzungen mit halber Punktzahl offiziell gewertet.
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Im zweiten Wertungslauf verlief dann alles ohne besondere Vorkommnisse. Nach dem Gewinn des Holeshot mussten sich Sanders/Haller nach sehenswertem Zweikampf jedoch den Gebrüdern Cermak geschlagen geben, die sich mit dem doppelten Laufsieg den Tagessieg errangen. Ebenfalls ein Brüderpaar, noch dazu als bestes deutsches Team und Tagesdritte, ließen Joachim und Philipp Reimann aufhorchen.
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Das Tagessiegerteam Cermak bestätigte indes in Aufenau, dass sie die komplette Meisterschaft fahren werden und den Titelgewinn anstreben. Somit hat sich der Kreis der Titelaspiranten erweitert.
Einen personellen Wechsel im Beiwagen, musste Axel Richter bereits vornehmen. Andreas Hegewald hatte sich in Hänchen eine schwere Knieverletzung zugezogen, die vermutlich das Saisonende bedeutet. Mit Stefan Nicke, konnte Richter einen alten Bekannten als neuen Schmiermaxe gewinnen, fuhren sie in den vergangenen Jahren doch schon mehrfach zusammen in DM und WM. In der Pokal-Wertung übernahmen die Tagessieger H.Müller/Hofmeier auch die Führung in der Gesamtwertung, vor Ohl/Reinert, nachdem die Sieger von Hänchen Janecke/Bothur ebenso wie Knübben/Ilten in der Zwischenzeit vom DMSB ein “Lizenz-Update“ von der B zur A-Lizenz erhalten hatten, und somit nicht weiter in der Pokal Wertung gewertet werden. Wie ein solches Lizenz-Update während der laufenden Saison mal eben so einfach machbar ist und funktioniert, vermochte bzw. konnte jedoch keiner der Anwesenden Offiziellen von DMV und DMSB plausibel erklären.
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Für alle Seitenwagensport Interessierten, wird es in jeden Fall zum nächsten Rennen am 1. Mai in Wrizen wieder ein Informations-Update zum Rennverlauf geben. Resultate vom DM-Auftakt in Hänchen 22.04.18:1. Lauf: 1. Cermak/Cermak (CZ) WSP-MEGA, 2. Sanders/Haller (B/D) WSP-Zabel, 3. Reimann/Reimann (D/) WSP-Zabel, 4. Peter/Leskow (D) WSP-Zabel, 5. Janecke/Bothur (D) WSP-MEGA, 6. Pietzer/Nikolaus (D/D) VMC-Zabel, 7. Richter/Nicke (D) WSP-Zabel, 8. Engelbrecht/Karnatz (D) WHT-KTM, 9. Sieber/Klooz (D) WSP-Zabel, 10. Knübben/Ilten (D/B) WSP-Zabel, 11. Senz/Benning (D) VMC-Zabel, 12. Ohl/Reinert (D) WSP-Zabel, 13. Weiss/Schneider (A) VMC-Zabel, 14. Hendrickx/Beunk (B/NL) WSP-Zabel, 15. Riekert/Riekert (D) WSP-Zabel, 16. Kolencik/Hejhal (CZ) ?-?, 17. Prokesch/Schmidt (D) VMC-Zabel, 18. G.Müller/Friedrisszyk (D) VMC-Husqvarna, 19. van Vaerenberg/Wille (B) WSP-Zabel, 20. Koch/Behrendt (D) WSP-Zabel. 2. Lauf: 1. Cermak/Cermak, 2. Sanders/Haller, 3. Hendrickx/Beunk. 4. Weiss/Schneider, 5. Kolencik/Hejhal, 6. Reimann/Reimann, 7. Inderbitzin/M.Betschart (CH) VMC-Yamaha, 8. H.Müller/Hofmeier (D) WSP-Zabel, 9. Janecke/Bothur, 10. Bolliger/Schelbert (CH) VMC-KTM, 11. Pietzer/Nikolaus, 12. Engelbrecht/Karnatz, 13. Ohl/Reinert, 14. Peter/Leskow, 15. Sieber/Klooz, 16. Prokesch/Schmidt, 17. Wieg/Minkewitz (D) WHT-KTM, 18. Riekert/Riekert, 19. Richter/Nicke, 20. van Vaerenberg/Wille.
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