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Wie stark ist Clement Desalle (Kawasaki) wirklich?

Von Thoralf Abgarjan
Kawasaki-Werksfahrer Clement Desalle machte sich bei den Vorsaisonrennen rar. Der Belgier ist aber der einzige Grand-Prix-Pilot, der 2018 Herlings und Cairoli bezwingen konnte und den Russland-Grand-Prix gewann.

Am kommenden Wochenende beginnt im argentinischen Neuquen die Motocross-WM. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Jeffrey Herlings vom Red Bull KTM Werksteam gilt Antonio Cairoli als der haushohe Favorit. Der Sizilianer hat alle drei Saisonvorbereitungsrennen der offenen italienischen Meisterschaft gewonnen, obwohl er nicht einmal hundertprozentig fit war.

Konkurrenz hatte Cairoli bei diesen Rennen wenig. Allein Romain Febvre und Tim Gajser konnten Cairoli streckenweise folgen. Aber keiner der Beiden konnte im letzten Jahr einen Grand-Prix gewinnen.

Der Einzige und bis zum heutigen Tage Letzte, dem dies gelang, war Clement Desalle in Orlyonok. Herlings und Cairoli waren dort so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass Desalle als 'lachender Dritter' den Tagessieg holen konnte. Dieser Sieg blieb der einzige Nicht-KTM-WM-Triumph des gesamten Jahres 2018!

Das bedeutet: Nach Herlings und Cairoli ist Desalle klar die dritte Kraft in der WM. Der Ausfall von Herlings könnte für Desalle die Chance seines Lebens werden, in der WM endlich ganz oben zu stehen.

Desalle machte sich aber rar in den letzten Wochen. Nur bei einem Vorsaisonrennen, in Lacapelle, trat er an und beendete den Tag auf den Rängen 3 und 9. Allerdings startete dort Cairoli nicht. Wie aussagekräftig ist das Ergebnis? Wie stark ist Desalle 2019 wirklich? Kann er mit Cairoli mithalten?

«Im ersten Lauf hatte ich ein gutes Gefühl für das Motorrad und habe auch gleich den 'holeshot' gezogen», erklärte der Belgier nach dem Rennen. «Aber irgendwo im Hinterkopf schwingt mit, dass es eben doch nur ein Vorsaisonrennen ist und man ist deshalb nicht bereit, ein hohes Risiko einzugehen. Im ersten Lauf ging Paulin entschlossen zur Sache und überholte mich. Ich lag danach auf Rang 2 - bis zur letzten Runde. Dann lief ich auf einen Überrundeten auf, der genau auf meiner Spur fuhr und mich aufhielt. So konnte Febvre noch in der vorletzten Kurve an mir vorbeigehen.»

Sichtprobleme in Lauf 2
«Im zweiten Lauf hatte ich kein gutes Gefühl auf der Strecke», erinnert sich Desalle. «Als die Sonne immer tiefer sank und sich die Sichtverhältnisse drastisch verschlechterten, habe ich ein tiefes Loch komplett übersehen und bin gestürzt. Mit der untergehenden Sonne wurden die Sichtverhältnisse immer schlechter. Insgesamt fühle ich mich aber gut auf dem Bike. Das Rennen war ein gutes Training für den Saisonstart in Argentinien.»

Wie stark Desalle in dieser Saison also wirklich ist, wird sich also erst beim Saisonauftakt in Neuquen zeigen.

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