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Britisches Team: Die Polemik um Dean Wilson
In einigen Ländern ist die Zusammenstellung der Mannschaft für das Motocross der Nationen ein Politikum. Die Briten streiten sich wegen des in den USA fahrenden Schotten.
Motocross der Nationen
Im Artikel erwähnt



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Um das Motocross der Nationen gibt es immer ein wenig Kontroversen; verständlicherweise, denn es handelt sich um das wichtigste Motocross-Ereignis des Jahres. In den verschiedenen Ländern beschäftigt man sich damit, ob die drei selektionierten Fahrer auch wirklich die besten sind, um beim jährlichen Event die Farben der Nation zu vertreten. Die Briten – nahe am Podest in einigen der letzten Austragungen, aber nun schon seit 20 Jahren ohne Erfolg im 67-jährigen Wettbewerb, den sie in den frühen Jahren dominiert haben – befinden sich jährlich wieder in der Diskussion: "Soll er dabei sein, soll er nicht dabei sein?"
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Die Italiener hatten ihr berüchtigtes Drama um die Platzierung von Sponsorenlogos auf den Trikots, dass sogar die FIM dazu veranlasste, die Regeln anzupassen, um zu verhindern, dass sogar Weltmeister wegen team-politischer Querelen ausgebootet werden. Dann sind da die Spanier, die in den letzten Jahren unverbindlich blieben, weil es kaum einheimische Talente gab. Ein kleiner Skandal kam hinzu, als die Fahrer 2011 die Reise nach St. Jean d´ Angely selber bezahlen mussten. Obwohl Spanien in vielen Motorradsportbereichen wie MotoGP, Trial, Enduro oder Rallye führend ist, hinkt es im Motocross hinterher, seit die nationale Föderation ein Jugendförderprogramm eingestellt hat. José Butron ist derzeit zwar MX2-WM-Dritter: Wir werden sehen, ob mit ihm einer der aktuellen Topfahrer beim Rennen, bei dem die Besten gegen die Besten antreten sollten, fehlen wird. Lasst uns nicht Puerto Rico vergessen. Das Land hat wenigstens die Anstrengung unternommen, einen einheimischen Fahrer im Team der amerikanischen Transfers unterzubringen. Dass Namen wie Osborne, Regal und Albertson das Feld aufgewertet hatten – was im Prinzip jeder gerne sieht – hatte aber irgendwie nicht zum internationalen Ethos des Nationen-Cross gepasst. Dean Wilson: Teuer und unerfahren als 450-ccm-Pilot
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Wie auch immer, zurück zu den Briten. Dass Dean Wilson nicht im Trio dabei ist, sorgte für Polemik, aber die Entscheidung ist zu rechtfertigen wenn man bedenkt, dass a) der Schotte sicher das Talent hat, aber es unwahrscheinlich ist, dass er nach seiner Schulterverletzung bis zum 29. September noch zu genügend Rennpraxis kommt und b) besteht die Möglichkeit, dass Mitch Payton zum ersten Mal seit langer Zeit kein Pro-Circuit-Fahrer beim Nations dabei haben dürfte. Dass bedeutet, Wilsons Reiseausgaben sind auf einem anderen Niveau im Vergleich zu Piloten, die in Europa zu Hause sind.
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Die Meinungen unter den Briten waren in letzter Zeit gespalten, ob man nicht besser die nationalen Meister, die nicht GP fahren, anstelle von mässig erfolgreichen WM-Piloten schicken sollte. Aber keine der Entscheidungen hat sich wirklich als Fehlschlag erwiesen. Max Anstie hatte nach einer inkonstanten MX2-Saison auf einer schwächelnden Honda für Lommel 2012 das Vertrauen als Open-Fahrer bekommen. Dies anstelle von Shaun Simpson, der Lommel wohl mit geschlossenen Augen umrunden könnte, so viele Trainings hat der Schotte im Sand bereits absolviert. Am Ende war Anstie – ohne Zweifel ein furchtloser Sandfahrer – einer von Britanniens Topleuten an diesem Tag. Wilson ist noch immer unerfahren auf der 450er Maschine. Es gab viele Rufe nach einem "Prüfungstag" für ihn, um seine Fitness und sein Tempo unter die Lupe nehmen zu können. Aber Teutschenthal kommt für den sympathischen Schotten einfach einen Monat zu früh.
Die Briten führten einst jeweils eine Ausscheidung zwischen den Nations-Kandidaten durch, das war unter dem damaligen Teammanager Dave Thorpe (Grossbritannien scheint sich bei den Wechseln auf der Managerposition dem Trend im Fussball anzupassen). Auf der einen Seite ist es absurd, die Fahrer durch diese Prozedur zu schicken, auf der anderen Seite wäre es eine Hilfe, um gewisse Fragen zu beantworten.
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