Heimsieg für Reiland

Von Toni Hoffmann
Dieter Reiland bei seinem Heimsieg

Dieter Reiland bei seinem Heimsieg

Dieter Reiland gewinnt Rallye-Krimi am «Liter-Monte», Birr / Eichenauer übernehmen Führung im ADAC Rallye Masters

Nach einem spannenden Verlauf mit mehreren Führungswechseln gewann Lokalmatador Dieter Reiland zusammen mit Ehefrau Claudia auf dem «heißen Sitz» die ADAC Litermont Rallye. Beim dritten Lauf zum ADAC Rallye Masters fuhr er im Mitsubishi Lancer E4 vor seinen Markenkollegen Michael Abendroth / Peter Huber und den Luxemburgern Claude Streicher / Christine Bellantuono über die Zielrampe im saarländischen Saarwellingen. In der Zwischenwertung zum ADAC Rallye Masters übernahmen Niklas Birr / Nico Eichenauer im Renault Clio R3 access knapp die Führung vor dem 20-jährigen Sepp Wiegand (Zwönitz) im Suzuki Swift. Wiegand baute auch seine Führung im ADAC Rallye Junior Cup weiter aus. Mit ihrem ersten Divisionssieg schoben sich Udo Schiffmann / Michael Knaack im BMW M3 auf den dritten Masters-Platz.

Der Kampf um Sieg und Punkte bei der «Liter-Monte» würfelte das Tableau mehrfach gründlich durcheinander. Nur 34 der 63 gestarteten Teams sahen das Ziel, zumeist sorgte die Technik für das vorzeitige Aus. Der Hamburger Jan Becker markierte die erste Bestzeit, bevor er anschließend seinen Subaru Impreza mit Motorschaden abstellte. Sein Luxemburger Markenkollege Patrick Gengler konnte die Führung zumindest bis zur vierten Wertungsprüfung verteidigen, dann stoppte ihn ein Getriebeschaden. Plötzlich lag Dieter Reiland im betagten Evo4-Lancer an der Spitze, allerdings dicht bedrängt von Dirk Riebensahm in der Evo9-Variante des Allradlers. Vor der letzten WP hatte Riebensahm noch einen Rückstand von knappen 3,2 Sekunden – und musste sein Sportgerät vorzeitig abstellen. Wie hart der Kampf um die Spitze war zeigt auch, dass sich sieben Piloten auf den neun Wertungsprüfungen die Bestzeiten teilten. Ausrutscher, Reifenschäden und die Technik warfen sie jedoch immer wieder weit zurück.

Fast hätte es auch Reiland erwischt, der in der letzten Prüfung einen zeitaufwändigen «Besuch» in einem Graben verbuchen musste. Mit deutlichen
'Kampfspuren' rollte er nach dem Ausfall von Riebensahm aber doch noch zu seinem bislang größten Erfolg ins Ziel. «Ich hab erst ganz zum Schluss geglaubt, dass es wirklich klappen könnte», strahlte der 45-jährige Reiland mit seiner liebevoll «Mupfel» genannten Ehefrau und Co-Pilotin Claudia im Ziel um die Wette.

Bei seinem ersten Start im Mitsubishi Lancer kam Michael Abendroth immer besser in Fahrt, auf der letzten WP gelang ihm sogar die Bestzeit, «ich habe mich immer mehr an das Potenzial des Autos herangetastet.» Eine schleifende Kupplung im Lancer von Claude Streicher stoppte den Angriff des Luxemburgers auf Abendroth.

Beim dritten Lauf gab es auch den dritten Führungswechsel im ADAC Rallye Masters. Nach dem souveränen Divisionssieg und den Zusatzpunkten für den sechsten Gesamtrang im Clio R3 schoben sich Niklas Birr / Nico Eichenauer an die Spitze. «Vor der Litermont haben wir einen Dämpferdefekt als Ursache für unsere Probleme in Sulingen entdeckt, jetzt lief der Clio wieder so, wie er es auch soll. Heute sorgte ein abgerissener Bremsschlauch kurz für Probleme, aber unser Service konnte das Problem schnell wieder beheben», freute sich Birr über die Masters Führung. Seine Divisionskonkurrenten Olaf Müller (BMW 320is / Benzindruck) und Achim Behrens (Renault Clio / Ausritt) mussten den Einsatz im Saarland als Nullrunde verbuchen. Auch der 20-Jährige Sepp Wiegand entschied zusammen mit Co-Pilotin Claudia Harloff im Suzuki Swift seine Division wieder deutlich für sich, und fuhr im stark besetzten Feld bis auf den 13! Gesamtrang nach vorn. «Ich habe alles gegeben was ging, aber mit dem kleinen Swift ist es fast nicht möglich in die Gesamtpunkte zu fahren», erklärte Wiegand, der mit zwei Punkten Rückstand auf Birr weiterhin in der Masters-Spitze rangiert. Für Udo Schiffmann und Co Michael Knaack läuft die Saison immer besser. Durch den Sieg in der Division 2 und die Zusatzpunkte für den fünften Gesamtrang schoben sie sich im BMW M3 auf den dritten Platz der Masters-Wertung.

ADAC Rallye Junior Cup
Mit dem dritten Divisionssieg in Folge konnte Sepp Wiegand (Zwönitz) bei der ADAC Litermont Rallye seine Führung im ADAC Rallye Junior Cup weiter ausbauen. Im kleinen Suzuki Swift fuhr der 20-Jährige bei der stark besetzten Rallye bis auf dem 13! Gesamtrang nach vorn. Weniger gut lief es dagegen bei seinem gleichaltrigen Markenkollegen Thomas Bareuther, «auf der zweiten Prüfung hatten wir einen heftigen Abflug, haben aber zum Glück nichts getroffen und konnten weiterfahren.»

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