Lausitz-Rallye ohne Prädikat
Gassner jr. gewann in der Lausitz
Die Lausitz-Rallye hat das bereits ihr zugeteilte Prädikat als Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft 2010 verloren. Das Exekutivkomitee des DMSB zog mit dem Prädikatsentzug damit die Konsequenzen aus dem mehr oder weniger chaotischen DRM-Finale, speziell aber aus dem Verhalten und eigenmächtigen Handeln des Veranstalters.
Hauptargument des Exekutivkomitees war die nicht erlaubte Startzulassung von World Rally Cars beim Finale. Der Veranstalter hatte mehr oder weniger den DMSB gelinkt. Er hatte dem DMSB die Nennungsliste zur Genehmigung per Telefax übermittelt, allerdings ohne die vom Veranstalter angenommenen Nennungen der sieben WRC-Teams, darunter auch die des sechsfachen Deutschen Meister Matthias Kahle. Diese WRC-Teams tauchten aber auf der offiziellen Teilnehmerliste des Veranstalters kurz vor dem Start auf. DMSB-Vertreter Dietmar Lenz lenkte ein und erlaubte kurzfristig eine separate Rallye für die WRC-Teams mit eigener Wertung ohne Aufnahme in das Gesamtklassement des DRM-Laufes, damit die so getäuschten WRC-Teams nicht unverrichteter Dinge nach Hause fahren mussten. «Wegen der erheblichen Verstösse gegen die rechtlichen Vorgaben werden wir ein sportrechtliches Verfahren gegen die Beteiligten einleiten», erklärte Lenz damals bei der Lausitz-Rallye. Dieses sportrechtliche Verfahren führte nun zum nachträglichen Prädikatsentzug.
Für 2010 waren sechs DRM-Läufe geplant. Mitte Dezember wird die DSMB-Fachausschuss «Rallye» darüber entscheiden, ob für die Lausitz-Rallye eine andere Rallye, möglich die 3-Städte, als Ersatzlauf und als DRM-Finale benannt wird oder es im nächsten bei nur fünf Läufen bleibt.