Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ströhlein: Chance auf Titel bei Suzuki Challenge

Von Esther Babel
Am kommenden Wochenende kann er bei der Suzuki Challenge auf dem Hockenheimring bereits alles klar machen. Statt Pokal gibt es dann ein neues Motorrad.

Acht Wochen Sommerpause, ohne auch nur ein Mal das Rennmotorrad einzusetzen, hinderten Stefan Ströhlein nicht daran, mit einem weiteren Sieg in die zweite Saisonhälfte der Suzuki GSX-R 750 Challenge zu starten. Auf der Kurzanbindung des Lausitzrings stellte er die Konkurrenz einmal mehr in den Schatten. Im ersten der beiden ausgetragenen Läufe wurde seine Siegesserie jedoch erstmals unterbrochen. Dennoch war der Rothenburger der Held des Tages.

Für Stefan Ströhlein war es ein eigenartiges Gefühl, nach acht Wochen Pause endlich wieder aufs Motorrad zu steigen. Dafür lief der Betrieb des selbstständigen Zweiradmechanikers unterdessen auf Hochtouren. Seinem Tempo auf der Rennstrecke tat das keinen Abbruch. Gleich im ersten Zeittraining legte der Rothenburger eine Zeit vor, welche die Messlatte nach oben hob. Im zweiten Qualifying legte Ströhlein nochmals einen Zahn zu, kratzte weitere sechs Zehntel weg und eroberte mit einer Zeit von 1:24,513 min die Pole Position. Damit war er bereits vor dem Rennen eine Klasse für sich, denn sein größter Verfolger war pro Runde zwei Sekunden langsamer unterwegs.

Dennoch lief nicht alles glatt. Vor dem ersten Rennen regnete es. Die Strecke war feucht, trocknete allerdings auf Grund des immer noch warmen Asphalts schnell ab. Mit Ausnahme einiger Stellen im ersten und im letzten Sektor. Der Reifenpoker begann. Ströhlein entschied sich dafür, auf der Suzuki GSX-R 750 mit Regenreifen auszurücken. Doch nach der Besichtigungsrunde warf er seine Pläne komplett um. Er entschied sich, nicht auf seinen Platz in der Startaufstellung zurückzukehren, sondern für einen Umweg durch die Boxengasse, um seine Reifen nochmals wechseln zu lassen. Der Haken an der Sache: Statt von der Pole Position musste Ströhlein nun als Letzter hinter dem Feld aus der Boxengasse starten.

Das hieß: Er musste die Konkurrenz von hinten aufrollen. Die neu gewählte Reifenkombination von einem profillosen Slick hinten und einem Regenreifen am Vorderrad erwies sich dabei als ideal. Ströhlein überholte in diesem einen Rennen 14 Gegner, also mehr als in den bisher ausgetragenen Rennen zusammen. Er spulte eine schnellste Runde nach der anderen ab. Für einen Podiumsplatz reichte seine Aufholjagd zum Schluss aber nicht. Der 31-jährige wurde Vierter.

Im zweiten Lauf stellte Ströhlein sofort wieder die gewohnte Rangordnung her. Er siegte nach mit einem Vorsprung von 10,3 Sekunden. Eine Verschnaufpause gibt es diesmal nicht. Schon am kommenden Wochenende stehen die nächsten Rennen zur Suzuki GSXR 750- Challenge auf dem Plan. Diesmal wird auf dem Hockenheimring gefahren. Ströhlein hat auf dem badischen Kurs die Möglichkeit, sich den Titel nach fünf von sechs Veranstaltungen bereits vorzeitig zu sichern. Damit wäre auch die Voraussetzung erbracht, um am Jahresende die nagelneu für 2017 auf den Markt kommende Suzuki GSX-R 1000 als Sieger-Preis in Empfang zu nehmen.

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