Harte Kritik von Camier: «Van der Mark drehte durch!»

Von Ivo Schützbach
Leon Camier vor Nicky Hayden

Leon Camier vor Nicky Hayden

Mit der MV Agusta wäre im ersten Rennen der Superbike-WM in Assen für Leon Camier einiges möglich gewesen. Doch schon in der ersten Kurve gab es ein böses Erwachen für den Engländer.

Bereits in der ersten Kurve war Leon Camiers Rennen so gut wie gelaufen. «Van der Mark war absolut außer Kontrolle», sagte der Engländer zu SPEEDWEEK.com. «Wir haben alle schon vor dem Rennen gesagt, dass er durchdrehen wird. Genau das tat er – in der ersten Kurve! Er entschied sich, zehn Meter später als die zehn Leute vor sich zu bremsen. Er berührte Lowes, fuhr geradeaus, sein Speed-Überschuss war lächerlich. Mir blieb nur geradeaus zu fahren, weil er von innen kam.»

«Van der Mark steht in Assen unter hohem Druck», weiß Camier. «Er will schnell sein, er hat auch das Potenzial aufs Podium zu fahren, er ist ein starker Fahrer. Aber es war zu offensichtlich, dass es so kommen würde. Dass er später stürzte, rundet den Eindruck ab.»

«Beim Start hatte ich keinen Platz und musste geradeaus fahren», nannte van der Mark als Grund für sein Missgeschick.

Nach seinem Ausritt hatte der MV-Agusta-Pilot jede Menge Arbeit vor sich, kam nach 21 Runden aber als respektabler Zehnter ins Ziel. Camier wurde zum Verhängnis, dass er sich als einer von wenigen Fahrern für den weichen Hinterreifen entschied. «Das war die 100-prozentig falsche Entscheidung, eine Teamentscheidung», hielt er fest. «Klar hatte ich Mitspracherecht, ich tendierte zum harten Reifen, war mir aber nicht sicher. Meine Pace war mit dem weichen Reifen nicht so schlecht, wir müssen aber etwas finden, damit wir auch mit dem harten schnell sind. Den weichen können wir nur verwenden, wenn es deutlich wärmer ist.»

In der WM-Gesamtwertung liegt Camier nach 7 von 26 Läufen mit 44 Punkten auf Rang 9. Zum vor ihm platzierten Jordi Torres (Althea BMW) fehlen ihm vier Punkte.

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