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Nicky Hayden glaubt: «Neuer Honda-Motor kaum besser»

Von Ivo Schützbach
Nicky Hayden verwendete in Assen noch den Basis-Motor

Nicky Hayden verwendete in Assen noch den Basis-Motor

Nach dem Superbike-Rennen am Samstag stellte das Team Red Bull Honda in Assen fest, dass an Nicky Haydens Fireblade der Rahmen gebrochen ist. Mit neuem Chassis war er im zweiten Lauf am Sonntag deutlich schneller.

Nach dem ersten Rennen am Samstag stand Nicky Hayden die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben. Der Amerikaner war mit über 50 sec Rückstand auf Dauer-Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) ins Ziel gekommen, zum wiederholten Mal sprach er von einer rutschenden Kupplung.

Doch weder war etwas zu riechen, noch würde eine rutschende Kupplung 21 Runden überleben. Die Datenauswertung von Red Bull Honda ergab, dass der Hinterreifen durchspulte – nicht die Kupplung.

Außerdem wurde ein Defekt an der Fireblade entdeckt. «Am Sonntagmorgen haben wir einen Rahmen eingebaut, der nicht gebrochen war», bemerkte Hayden sarkastisch. «Sofort war das Gefühl gut, auch das Warm-up lief gut. Von Startplatz 13 machte ich einen ordentlichen Start, ohne das Rahmenproblem gelangen mir annehmbare Rundenzeiten und ich konnte das Rennen einigermaßen genießen. Es war nicht umwerfend, aber eines der besseren in diesem Jahr.»

Hayden sah als Neunter das Ziel, auf Sieger Rea verlor er 21,4 sec. «Nach drei Testtagen vor Assen hatten wir uns größere Fortschritte erhofft», hielt der MotoGP-Champion von 2006 fest. «Ich war dieses Jahr schon näher an der Spitze dran als 21 sec. Aber es gab über das Wochenende einige kleine Lichtblicke, etwa im ersten Quali oder am Sonntag im Warm-up. Diese zwei Sessions waren nicht sooo schlecht.»

Laut Plan soll für die kommenden Rennen in Imola Mitte Mai auch Hayden die neue Motorspezifikation 17.1 erhalten. «Das war der Plan, wir hofften aber, dass der neue Motor besser sein würde», sagte der Honda-Star. «Als ich ihn in Portimão fuhr, mochte ich ihn nicht. Das Team muss herausfinden, weshalb er schlechter war als der bisherige.»

Die verantwortlichen Techniker von Ten Kate Racing sagten zu SPEEDWEEK.com, dass alle Prüfstandtests bei ihnen und Motorenpartner Cosworth ergaben, dass der neue Motor deutlich mehr Leistung habe – lediglich an der korrekten Kalibrierung fehle es.

Hayden widerspricht dem: «Das ist nicht so. Ich habe gehört, dass der Motor letzte Woche auf dem Prüfstand lief und kaum besser war. Offensichtlich hat man uns verschiedene Geschichten serviert.»

Nach acht von 26 WM-Läufen liegt Hayden mit 36 Punkten auf Rang 11, einen Zähler vor Teamkollege Stefan Bradl. Zum vor ihm platzierten Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) fehlen ihm zehn Punkte.

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