KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Strand, Wasser und eine Frau

Kolumne von Alex Hofmann
Alex Hofmann drückt Biaggi die Daumen.

Alex Hofmann drückt Biaggi die Daumen.

Diese Woche Freitag geht es in den Urlaub. Eine Woche auf die Malediven. Natürlich mit Frau. Dort gibt es nur sie und mich.

Wir hatten letzten Sommer einen richtig schönen Urlaub geplant, der ist durch meine Verletzung und die fünf Monate Reha danach draufgegangen. Deshalb wollten wir jetzt weit weg. Eine kleine Insel, nur rumliegen und entspannen. Nichts machen. Kein Handy, kein Computer.

Dass ich nicht beim Saisonauftakt in Phillip Island dabei sein werde, tut mir nicht ganz so weh, wie man sich vorstellen könnte. Die letzte Verletzung hat extrem an mir genagt, die vergangenen fünf Monate waren nicht wirklich schön. Wenn man als Rennfahrer angeschlagen ist, dann fehlt einem das Rennen fahren nicht so sehr. So langsam kommt aber das Gefühl zurück. Das habe ich schon in Valencia beim Testen gemerkt. Ich habe kaum noch Schmerzen beim Fahren, langsam fängt es in mir wieder zu zucken an.

Durch die Verletzung habe ich mich für dieses Jahr aber darauf eingestellt, dass ich keine Rennen fahre und mich entsprechend gefügt. Natürlich werde ich mir die Rennen anschauen. Und komischerweise werde ich mich auch erstmals über gute Resultate von Max Biaggi freuen, weil in der Aprilia auch viel Arbeit und Herzblut von mir drin hängt.

Von meinem Gefühl auf dem Motorrad und meiner Fitness ist es so, dass ich nicht denke, dass ich in der Startaufstellung stehen müsste. Ich bin weder körperlich noch im Kopf so perfekt, dass ich wieder Rennen fahren kann.

Letztes Jahr konnte ich mir die Rennen nicht angucken – weder Superbike-WM noch MotoGP. Ich hatte jeden Sonntag schlechte Laune. Das war Horror. Durch meine Verletzung und die lange Pause habe ich etwas Abstand zum Rennsport gewonnen. Das Wichtigste ist für mich jetzt, dass ich wieder richtig fit werde, auf schnelle Zeiten komme und dann wieder richtig Gas geben kann. Je näher ich diesem Punkt komme, umso härter wird es, den Rennen nur zuzusehen, anstatt selber mitzufahren.

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