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Ducati-Edeltester Michele Pirro: Panigale V4 wie GP15

Von Kay Hettich
Dass der V4-Motor für das neue Ducati-Superbike Gene der MotoGP in sich trägt, wurde von höchster Stelle bestätigt. Auch Testfahrer Michele Pirro spricht im Praxiseinsatz von großer Ähnlichkeit.

Der V2 ist ausgereizt, ab 2019 wird Ducati in der Superbike-WM mit einem V4-Motorrad antreten – so wie bereits seit 2003 in der MotoGP und mit Casey Stoner 2007 den WM-Titel abräumte. Ducati blickt also bereits auf 15 Jahre Erfahrung mit dem Vierzylinder-Triebwerk zurück!

Vorgestellt wurde das Aggregat am Donnerstag im Rahmen des Misano-GP. Der Motor der 'Panigale V4' basiert auf dem der GP15, verfügt im Serienmodell jedoch über 1103 ccm, wie es Testfahrer Michele Pirro als Prototyp bereits gefahren ist.

Der Italiener ist eine Schlüsselfigur in der Entwicklung von MotoGP und Superbike-WM. «Die Emotionen waren wie damals, als ich zum ersten Mal die GP15 gefahren bin. Das Gefühl, der Sound und die Charakteristik ist ganz ähnlich wie bei der MotoGP – und ganz anders als bei der heutigen Panigale», verriet 31-Jährige. «Das Potential ist riesig.»

Die Ducati Panigale V4 wird der Weltöffentlichkeit auf der diesjährigen EICMA präsentiert. Das auf 1000 ccm reduzierte Homologationsmodell für die Superbike-WM wird zu einem späteren Zeitpunkt das Licht der Welt erblicken. Tests hierfür sind im November geplant.

Laut Pirro ist die Panigale V4 einfacher in der Handhabung. «Das MotoGP-Bike ist extrem, man muss immer pushen. Ist man nicht am Limit, ist es schwierig, Reifen und Bremsen auf Temperatur zu bringen», beschrieb Pirro. «Beim Superbike ist das nicht der Fall, man kann sich Runde für Runde langsam steigern. Der Unterschied beim Motor ist nicht gewaltig, am meisten beim Top-Speed. Die Rundenzeiten werden sich nicht stark unterscheiden, allerdings wird in der MotoGP mit Michelin und in der Superbike-WM mit Pirelli gefahren.»

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