Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

BMW im Rückwärtsgang: Jordi Torres ergriff die Flucht

Von Sascha Weingrill
Fünfter, Sechster, Neunter – das sind die Gesamtränge von Jordi Torres in der Superbike-WM. In zwei Jahren BMW gelang kein Podestplatz. Mit dem Wechsel zu MV Agusta will er wieder vorne mitmischen.

Die Superbike-WM 2017 verlief für Jordi Torres ohne große Höhepunkte. Lediglich einmal konnte er seine BMW S1000RR auf Platz 4 ins Ziel bringen. Das war zur Mitte der Saison im ersten Rennen von Misano und deutlich begünstigt, da vor ihm drei Fahrer durch Sturz ausfielen. Davor und danach waren zwei fünfte Plätze das Höchste der Gefühle für den sympathischen und kampfstarken Spanier.

Torres feierte in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag und konnte in den zwei Jahren mit BMW keinen Podestplatz erringen. Schon im Verlauf der  Saison 2017 sparte der Spanier nicht mit Kritik an der S1000RR. Vor allem die Elektronik bescherte dem Althea-Team einiges an Problemen, die sie nur selten in den Griff bekamen. Bereits im Juni merkte Torres an, die Elektronik sei zu nah an der Serienelektronik und für den Renneinsatz in der Supberbike-MW nur bedingt einsetzbar.

Mit sechs Rennausfällen gehört der immer tapfer kämpfende Spanier mitunter zur Spitze in dieser Statistik. Zusätzlich musste er im ersten Lauf von Imola passen, da er mit einem Magen-Darm-Virus nicht startfähig war. Er fand sich in den restlichen 19 bestrittenen Rennen nur fünf Mal außerhalb der Top-8. Mit 158 Punkten sicherte er sich letztlich den neunten WM-Rang. Durchaus salonfähig, doch der mittlerweile 30-Jährige heuert für 2018 bei MV Agusta an.

Torres ist bewusst, dass auch MV Agusta 2017 mit Leon Camier kein Podestplatz gelang. Zumal wird im Team nur ein Pilot eingesetzt – ein Vergleich und Erfahrungsaustausch mit einem Teamkollegen sind somit nicht möglich. Trotzdem will sich der Spanier dieser Herausforderung stellen und wieder dort anknüpfen, wo er bereits einige Jahre zuvor mit Aprilia stand – auf dem Podium!

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