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Tom Sykes: «Dinge im Hintergrund lassen mich grinsen»

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes blickt zuversichtlich in die Zukunft

Tom Sykes blickt zuversichtlich in die Zukunft

Das Porzellan zwischen Tom Sykes und Kawasaki ist zerbrochen, der Engländer wird sich kein weiteres Jahr in der Superbike-WM an der Seite von Serien-Weltmeister Jonathan Rea antun.

Kawasaki gab am 11. Juni 2018 die Vertragsverlängerung von WM-Leader Jonathan Rea bekannt, die Japaner unterbreiteten auch Tom Sykes ein Angebot, der seit 2010 für sie fährt und 2013 Weltmeister wurde. Außerdem gewann der Engländer 34 Rennen für Kawasaki, eroberte 105 Podestplätze für sie und beendete die Weltmeisterschaft seit 2012 immer in den Top-3!

Doch es ist offensichtlich, dass Sykes bei Kawasaki nicht mehr glücklich ist. Die Kollision mit Rea im zweiten Rennen in Brünn gab ihm den Rest. «Jonathan Rea denkt, dass jeder weggehen muss, wenn er ankommt», schimpfte der Bartträger. «Das ist seine Mentalität.»

Die Vorkommnisse in Tschechien waren auch vergangenes Wochenende in Kalifornien noch Thema. Immer deutlicher setzt sich der Eindruck durch, dass das Porzellan zwischen Tom Sykes und Kawasaki zerbrochen ist.

«Es gab keine bösen Worte, ich habe nur die Wahrheit gesagt», unterstrich der WM-Vierte. «Wenn ich sehe, was jahrelang hinter verschlossenen Türen vor sich ging, war ich sehr respektvoll. Es ist nicht meine Intension, irgendjemanden vor den Kopf zu stoßen.»

Längst ist Rea bei Kawasaki der Platzhirsch, er hat viele Leute im Team auf seine Seite gezogen und fährt Sieg um Sieg ein. In Brünn hat er die 19 Jahre alte Bestmarke von Carl Fogarty übertroffen, in Laguna Seca gewann er zweimal und hält nun bei 62 ersten Plätzen. Außerdem wurde der Nordire als erster Superbike-Fahrer dreimal in Folge Weltmeister und schickt sich an, dieses Jahr den vierten Titel zu holen.

«Das ist die Ära von Jonathan Rea», anerkennt Sykes. «Er hat einmaligen Erfolg, niemand kann ihm das wegnehmen. Deshalb gratuliere ich ihm und seiner Crew zum Erreichten. Die Erfolge gehen aber auch darauf zurück, wie sich in den letzten Jahren die technischen Regeln verändert haben.»

Sykes verhandelt seit Wochen mit Yamaha. Auch der Wechsel zu Ducati ist nicht ausgeschlossen, sollte Melandri das Team zu Yamaha verlassen.

«Es laufen ein paar Dinge im Hintergrund, die mich grinsen lassen», sagte er gegenüber SPEEDWEEK.com. «Das schürt meine Erwartungen und gibt mir Hoffnung für die Zukunft. Mein Speed steht außer Frage. Gebt mir das richtige Arbeitsgerät und ich fahre wieder Siege ein.»

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