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Chaz Davies (Ducati): «Licht am Ende des Tunnels»

Von Ivo Schützbach
Während der grandiose Alvaro Bautista in der Superbike-WM mit 34 Jahren seinen zweiten Frühling zelebriert, erlebt Chaz Davies bei Ducati mit der neuen V4R den schwierigsten Saisonbeginn seit 2012.

«Was würden wir wohl schreiben, hätte Ducati Alvaro Bautista nicht», grübelte ein italienischer Journalistenkollege im Fahrerlager des Chang Circuit in Buriram. «Ich ganz sicher, dass das neue Motorrad nichts taugt.»

Während Bautista die ersten sechs Rennen des Jahres in überragender Manier gewann, straucheln Aruba-Teamkollege Chaz Davies sowie die Privatiers Eugene Laverty und Michael Rinaldi mit der neuen Vierzylindermaschine.

Niemand würde es wagen, die fahrerische Klasse von Vizeweltmeister Davies in Frage zu stellen. Der 29-fache Laufsieger, der die Weltmeisterschaft seit 2015 immer in den Top-3 beendete, begann die Saison in Australien mit den Rängen 10, 10 und 7.

Thailand war bei Weitem nicht so schlecht, wie ein 15. und 8. Platz sowie ein Ausfall vermuten lassen. «Ich hatte den Speed fürs Podium», unterstrich Davies, der im ersten Rennen stürzte, aber weiterfahren und einen WM-Punkt retten konnte.

Die genaue Analyse seiner Rennen legt offen, dass der Waliser kaum übertrieb. Im Sprintrennen hatte er das Pech, dass nach dem Sturz von Thitipong Warokorn und Leon Camier in der siebten Runde abgebrochen und nach der sechsten gewertet wurde. Damit war sein Vorwärtsdrang gestoppt und es wurde nur Rang 8.

Im zweiten Hauptrennen am Sonntagnachmittag stellte Davies seine V4R in der achten Runden wegen technischer Probleme auf Platz 7 liegend ab. Der 32-Jährige lag in einer Gruppe mit dem späteren Vierten Michael van der Mark (Pata Yamaha), Leon Haslam (Kawasaki), Sandro Cortese und Marco Melandri (beide GRT Yamaha).

Zu seinem Ausfall sagte Davies: «Ich wurde immer langsamer, also entschied ich mich den Motor zu retten und an die restliche Saison zu denken. Es ist enttäuschend, dass wir kein Kapital aus unseren Verbesserungen schlagen konnten. Wir wissen genau, in welche Richtung wir müssen und sehen Licht am Ende des Tunnels. Die Verbesserungen sind da, jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen. Vor den Rennen in Aragon werden wir auf selbiger Strecke testen, das ist eine gute Möglichkeit für weitere Erkenntnisse.»

Nach 6 von 39 Läufen hat Davies nur 18 Punkte auf dem Konto und ist WM-Elfter. Schlechter war er zu Saisonbeginn nur in seinem Superbike-Debütjahr 2012 mit Aprilia, in welchem er im weiteren Verlauf noch viermal aufs Podium fuhr und auf dem Nürburgring seinen ersten Sieg feierte.


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