Jonathan Rea (1./Kawasaki): «Habe die WM gedreht!»

Von Kay Hettich
Jonathan Rea profitiert von seiner Konstanz

Jonathan Rea profitiert von seiner Konstanz

Mit dem Sieg im ersten Superbike-Lauf in Donington Park ist Jonathan Rea wieder an seiner gewohnten Position angekommen. Dem gestürzten Álvaro Bautista (Ducati) hat der Kawasaki-Star die WM-Führung entrissen.

Damit hatte niemand gerechnet, wahrscheinlich nicht einmal der vierfache Weltmeister Jonathan Rea selbst: Trotz 14 Laufsiegen in 20 Rennen der Superbike-WM 2019 musste sich Ducati-Sensation Álvaro Bautista von der WM-Führung verabschieden, die er seit dem Saisonauftakt auf Phillip Island inne hatte.

Der dritte Rennsturz des Spaniers war einer zu viel: Der Kawasaki-Pilot ist mit dem Sieg in Donington (Lauf 1) neuer WM-Leader und hat neun Punkte Vorsprung auf Bautista. «Nach dem Sprintrennen in Jerez hatte ich 61 Punkte Rückstand, jetzt habe ich die WM gedreht», jubelte der gefeierte Lokalmatador.

«Nach Runde 1 hatte ich mein Pit-Board nicht gesehen, erst in der zweiten Runde sah ich, dass ich bereits einen ordentlichen Vorsprung hatte. hatte ich meinen Vorsprung. Ich fahre die Kawasaki jetzt schon ein paar Jahre und obwohl wir nicht so viel im Nassen damit gefahren sind, ist unsere Regenabstimmung sehr gut. Selbst wenn sich die Bedingungen etwas ändern, es noch stärker regnet oder es trockener wird, lässt sich die ZX-10RR sehr gut fahren und ist stabil auf der Bremse. Ich wusste, dass wenn ich gleich zu Beginn an unser Limit fahre, bevor alle anderen in die Gänge kommen, hätte ich einen Vorteil. Ehrlich gesagt fiel es mir relativ leicht, ohne dabei viel zu riskieren.

Den Sieg des Briten hätte der Ducati-Pilot ohnehin nicht verhindern können, denn schon in der ersten Runde fuhr Rea einen Vorsprung von zwei Sekunden heraus. «Ich habe gar nicht mal voll reingehalten, das passierte ohne Risiko», versicherte der 31-Jährige SPEEDWEEK.com. «Ich denke, ich habe einfach nur sehr schnell das Limit bei diesen Bedingungen herausgefunden. Andere Fahrer brauchten dafür ein paar Runden und fuhren dann ähnliche Zeiten wie ich, aber da hatte ich halt bereits einen ordentlichen Vorsprung. Viele denken, mit einem großen Vorsprung ist ein Rennen leichter, aber im Gegenteil hat man dann viel mehr Druck.»

«Ich hatte dann einen ähnlichen Rhtyhmus wie Tom, das konnte ich auf meinem Pit-Board sehen. Zum Schluss musste ich mich selbst zwingen, immer weiter zu attackieren, denn wenn man es schleifen lässt, macht man schneller einen Fehler. Das Rennen fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Als ich sah, dass noch 13 Runden zu fahren sind, fühlte es so für mich wie die letzte Runde an. Also habe ich weiter versucht, bloß keinen Fehler zu machen und habe es bis zum Schluss durchgezogen.»

Was dachte Rea, als er den Ausfall von WM-Leader Álvaro Bautista realisierte? «Ich habe eine Ducati in der Wiese gesehen, konnte aber nicht die Nummer erkennen. Meine Crew hat mich über die Boxentafel informiert und ich wette, meine Runde danach war viel langsamer als zuvor, weil ich ich geschockt war», sagte Rea. «Danach bin ich wieder zu meiner Pace zurückgekehrt. Aber man muss das Álvaro zugestehen, denn er hatte noch nicht viele Gelegenheiten im Nassen mit dem Superbike. Ich selbst habe im Sprintrennen in Misano auch reichlich Fehler gemacht und habe Punkte liegen gelassen.»

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