Lässt Yamaha Cortese hängen? Interesse von Ducati!

Von Ivo Schützbach
Aller Voraussicht nach sehen wir in der Superbike-WM 2020 insgesamt sechs Fahrer auf einer Yamaha R1, besetzt sind aber erst drei davon. Weshalb sich beim japanischen Werk die Vertragsunterzeichnungen hinziehen.

Das Yamaha-Werksteam bilden nächste Saison Michael van der Mark und der von Puccetti Kawasaki kommende Toprak Razgatlioglu.

Bei GRT Yamaha hängt wegen Sponsor Pata alles in der Luft. Der Hersteller von Knabberzeug bringt sich dieses Jahr nicht nur im Werksteam als Hauptgeldgeber ein, sondern unterstützt wegen dem medienträchtigen Marco Melandri auch das Satelliten-Team. Weil der Italiener seine illustre Karriere nach dieser Saison beendet, will Pata sein Engagement mindestens zurückschrauben.

GRT Yamaha wird Federico Caricasulo als derzeitigen Zweiten der Supersport-WM verpflichten. Der 23-Jährige gilt als Voraussetzung, um Pata in irgendeiner Form an Bord zu halten.

Sollte das Budget für zwei Fahrer reichen, ist geplant, dass Sandro Cortese seinen Platz bei GRT behält und neben Caricasulo fahren wird. Doch weil Yamaha die Option auf Cortese Ende Juli nicht zog, hört sich dieser auch bei anderen Teams um und hat besonders von Barni Ducati positive Rückmeldungen erhalten. Der Schwabe hat sich deshalb von Yamaha für kommendes Wochenende eine Entscheidung erbeten. Bei Barni kommen auch der jetzige Pilot Michael Ruben Rinaldi sowie der Engländer Leon Camier in Frage.

So lange Yamaha bezüglich GRT keine Nägel mit Köpfen macht, passiert auch beim Kundenteam Ten Kate nichts.

Der Franzose Loris Baz ist dort für 2020 gesetzt. Für den zweiten Platz gibt es zwei Szenarien. Das erste ist, Yamaha macht sich für einen Fahrer stark und platziert diesen bei den Niederländern.

Dieses Vorhaben misslang mit dem im Werksteam ausrangierten Alex Lowes: Der Engländer fährt nächstes Jahr im Kawasaki-Werksteam an der Seite von Weltmeister Jonathan Rea.

Es gab außerdem Gespräche mit US-Meister Cameron Beaubier, dessen Gehaltsvorstellungen passen aber nicht ins Konzept.

Dieses Wochenende ist der Dritte der US-Meisterschaft, der 24-jährige Texaner Garrett Gerloff, zu Besuch in Magny-Cours und schaut sich nach einem Platz in der Superbike-WM um. Das Flugticket hat er aus eigener Tasche bezahlt, seine Ambition ist, gegen die Besten der Welt zu fahren.

«Wenn uns Yamaha einen Fahrer anträgt, dann ist die einzige Bedingung, dass er schnell ist», sagte Ten Kates Teammanager Kervin Bos zu SPEEDWEEK.com. «Wir wären mit Cortese glücklich. Mit ihm ist das Risiko geringer als mit einem Fahrer, der aus einer anderen Meisterschaft kommt. Er wäre gleich auf Augenhöhe mit Baz.»

Szenario 2 ist, dass sich Yamaha in die Fahrerwahl bei Ten Kate nicht einmischt. Dann steht der Spanier Javier Fores oben auf der Wunschliste, auch Camier und Gerloff haben sich angeboten.

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