MotoGP: Zweiter Fahrer bei VR46 steht fest

Alex Lowes: Yamahas bester Mann flüchtet zu Kawasaki

Von Ivo Schützbach
Lohn für jahrelange Arbeit: WM-Rang 3 für Alex Lowes

Lohn für jahrelange Arbeit: WM-Rang 3 für Alex Lowes

Mit zwei dritten und einem vierten Platz eroberte Yamaha-Werksfahrer Alex Lowes bei der Superbike-WM in Katar souverän den dritten Gesamtrang. Mit diesem Erfolg zeigt er es seinem Arbeitgeber.

Seit Laguna Seca war Alex Lowes nicht mehr gut auf Yamaha zu sprechen. Spätestens Mitte Juli wusste der Engländer, dass ihn das japanische Werk loswerden will. Während der Vertrag mit dem zu diesem zeitpunkt in der WM schlechter platzierten Michael van der Mark verlängert wurde und man Jungstar Toprak Razgatlioglu von Kawasaki weg und ins Yamaha-Werksteam lockte, stand Lowes vor dem Nichts.

Im neuen Honda-Werksteam war er abgeblitzt, zum Kundenteam Ten Kate wollte er sich nicht abschieben lassen.

Doch weil Razgatlioglu Kawasaki verließ, ging in deren Werksteam auf einmal eine Türe auf. Anfang September einigte sich Lowes mit dem erfolgreichsten Hersteller seit 2012 und wird 2020 an der Seite von rekordweltmeister Jonathan Rea fahren.

Vor dem SBK-Finale in Katar trennten Lowes, van der Mark und Razgatlioglu in der Gesamtwertung nur sechs Punkte, für sie ging es in der arabischen Wüste um WM-Bronze.

Statt des erhofften großen Showdowns gab es eine souveräne Vorstellung von Lowes. Er schlug seine beiden Gegner in allen drei Rennen deutlich und wurde verdient WM-Dritter. Alex eroberte dieses Jahr neun Podestplätze und 341 Punkte – 14 mehr als van der Mark und 26 mehr als Razgatlioglu.

Dass er diese beiden schlug und nächstes Jahr im erfolgreichsten Team fahren wird, ist doppelte Genugtuung für den 29-Jährigen, nachdem er von Yamaha abserviert wurde.

«Ich hatte das ganze Jahr nur ein schlechtes Wochenende in Jerez, auch in Katar war ich stark», bemerkte Lowes. «Seitdem ich in Misano in Führung liegend stürzte, beendete ich jedes Rennen in den Top-7. Ich war stark. Mein Ziel war, Dritter in der Weltmeisterschaft zu werden. Du musst dich immer verbessern, immer weitermachen und immer dazu lernen. Dieses Jahr ist mir ein deutlicher Schritt nach vorne gelungen. Dass ich das Team jetzt verlasse, ist bittersüß. Ich komme mit allen hervorragend aus, ich fuhr sechs Jahres für Crescent und wir hatten eine super Atmosphäre. Ich fühle mich als Teil der Familie, deshalb fühlt es sich seltsam an, dass ich gehe. Jetzt wartet eine neue Herausforderung auf mich.»

Mitte November wird Lowes in Aragon zum ersten Mal auf der Kawasaki ZX-10RR sitzen.

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