MotoGP: Ducati rüstet die GP23 ab

Valencia, Lauf 2: Haga schafft das Double

Von Jörg Reichert
WM-Leader Noriyuki Haga

WM-Leader Noriyuki Haga

Noriyuki Haga gewinnt auch den zweiten Superbike-Lauf und baut seine WM-Führung vor Ben Spies aus, der Zweiter wurde. Max Neukirchner mit Problemen nur auf Position 7 im Ziel.

Noriyuki Haga bewies im zweiten Superbike-Lauf, dass sein Sieg im ersten Rennen kein Zufall war. Nach verhaltenem Start fuhr der Japaner innerhalb weniger Runden mühelos an die Spitze und bestimmte von dort das Rennen. Erneut war der 34-Jährige der Einzige, der in die 1:34er Regionen vorstossen konnte. «Wir haben dieses Wochenende einen tollen Job gemacht. Ich habe 50 Punkte geholt, darüber bin ich sehr happy!»

Mit seinen konstant schnellen Runden zermürbte der Ducati-Pilot sogar Ben Spies (USA/Yamaha), der seine Aufholjagd angesichts des stetig anwachsenden Rückstands bei Halbzeit aufgab. Während Haga nach 23 Runden souverän auch den zweiten Lauf gewann, fuhr der 24-Jährige ebenso ungefährdet den zweiten Rang ein. «Ich hatte einige Probleme in den ersten beiden Runden. Als ich hinter Noriyuki war, konnte ich ihn nicht angreifen, seine Pace war zu hoch. Wir hatten hier nicht den Speed, um mehr zu erreichen», machte Spies einen etwas enttäuschten Eindruck.

Als Dritter sah Michel Fabrizio das karierte Tuch und bestätigte damit die gute Performance der Ducatis auf der 4 Km langen spanischen Rennstrecke. «Ich habe das Ergebnis nicht erwartet“, meinte der Römer, der in der Superpole fast eine Sekunde auf die Yamaha von Spies einbüsste. «Valencia ist eine sehr schwierige Strecke. An Laconi vorbeizukommen war nicht einfach, der bremst verteufelt spät.»

Wie schon in Lauf 1 wurde Leon Haslam auch im zweiten Rennen auf Rang 5 als bester Honda-Pilot abgewunken. Auch in der WM-Wertung belegt der junge Brite diese Position und hat mit 60 Zählern fast doppelt so viele Punkte wie sein Landsmann und Ten-Kate-Pilot Jonathan Rea, der mit 33 Punkten nur Rang 10 bekleidet.

Die wärmeren Bedingungen am Nachmittag bekamen Max Neukirchner und seine Suzuki nicht sehr gut. Der Deutsche startete mit niedrigen 1:35er Zeiten ins Rennen und konnte sich für eine gewisse Zeit sogar in die führende Position bringen. Dann liessen die Rundenzeiten des 25-Jährigen immer mehr nach, so dass zuerst Haga, dann auch noch Spies, Fabrizio und Laconi an der Alstare-Suzuki vorbeigehen konnten. Später musste der Stollberger auch noch die beiden Honda-Piloten Leon Haslam und Carlos Checa ziehen lassen. Nach Rang 3 im ersten Lauf blieb Neukirchner im zweiten Rennen nur der siebte Platz.

Ein spannender Kampf mit unterhaltsamen Überholmanövern entbrannte um Rang 8 zwischen Max Biaggi (I/Aprilia), Ryuichi Kiyonari (J/Honda) und Tom Sykes (GB/Yamaha), Shane Byrne (GB/Ducati). Auch Superbike-Rookie John Hopkins (USA/Honda) mischte bei seinem Debüt in diesem illustren Grüppchen mit und sorgte für viel Wirbel.

Der Österreicher Roland Esch beendete sein erstes Wochenende als Stammfahrer in der Superbike-WM auf dem 25. und damit letzten Platz.

Während Suzuki-Pilot Yukio Kagayama durch Sturz aus dem Rennen ausschied, gab sein Landsmann Makoto Tamada (J/Kawasaki) sowie dessen italienischen Markenkollege Matteo Biaocco und Ayrton Badovini das Rennen in der Box auf.
 
 

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